Entnervt sind Velberter Radfahrer nach Aussage des örtlichen ADFC vor allem in Bezug auf „Winterdienst auf Radwegen“, „nicht geöffnete Einbahnstraßen in Gegenrichtung“, „Ampelschaltung für Radfahrer“ und „sicheres Vorbeiführen an Baustellen“. Lichtblicke gebe es bezüglich „seltener Fahrraddiebstähle“ und „Fahrradförderung in jüngster Zeit“.

„Fahrradfreundlichkeit ist ein guter Gradmesser für die Lebensqualität in einer Stadt. Deshalb macht es uns Sorgen, dass sich die Velberter auf dem Rad ziemlich unwohl fühlen“, heißt es in einer Stellungnahme der Ortsgruppe. Der Fahrradklima-Test zeige für andere Städte, dass kontinuierliche Förderung honoriert werde und sich in gutem Verkehrsklima niederschlage.

Schon mit kleineren Maßnahmen ließe sich die Situation deutlich verbessern, heißt es weiter. „Wenn Velbert will, dass mehr Menschen aufs Rad steigen und damit etwas Gutes für ihre Gesundheit und die Stadt tun, dann muss jetzt gehandelt werden“, erklärt der Club. Der ADFC stehe als Dialogpartner bereit.

Velbert liegt im Landesvergleich auf Platz 39 von 42. Gegenüber dem letzten Test im Jahr 2012 habe sich die Stadt in der Gesamtnote von 4,23 auf 4,4 verschlechtert. Im Durchschnitt geben die Velberter die Note ausreichend/mangelhaft für die Fahrradfreundlichkeit.

Der ADFC-Test ist die größte Befragung zum Radfahrklima weltweit und wurde im Herbst 2014 zum sechsten Mal durchgeführt. Über 100 000 Menschen hatten bundesweit abgestimmt — eine Steigerung von 25 Prozent gegenüber dem letzten Test im Jahr 2012. Red