Prozess zeigt Hintergründe des Rennsports

Verfahren gegen Christopher Mies eröffnet.

Velbert. Auch Rennfahrer sind unpünktlich - selbst wenn ihre Anwesenheit bei einem Gerichtsprozess verlangt wird. Christopher Mies, der für sein Team in der FIA GT3 Europameisterschaft fährt, streitet sich zurzeit vor Gericht mit seiner Beratungsagentur und kam zum ersten Termin zu spät.

Der Leiter der Agentur geht gegen die fristlose Kündigung durch den 21-Jährigen vor. Dabei ist der sich sicher: Die Agentur verfügt weder über die Kompetenzen noch über die Ressourcen, die für seine Beratung notwendig sind.

Der Leiter der Agentur kann die Argumentation des Rennfahrers nicht nachvollziehen. Er selbst sei jahrelang Rennen gefahren und verfüge über beste Kontakte in der Branche. Außerdem habe erst die Agentur den jungen Rennfahrer in die "Erfolgsspur" gebracht.

Der Knackpunkt des Streits ist allerdings die Frage, was zum Zeitpunkt der Einstellung im Rennstall abgesprochen worden ist. Für 170.000 Euro hatte sich Christopher Mies eingekauft, 20.000 Euro wurden später von Audi Phönix an die Agentur zurückgezahlt. Mies will von der Absprache nichts gewusst haben.

"Der Berater ist verpflichtet, im Interesse des Sportlers zu entscheiden", sagte der Richter. "Bei einer Rückprovision ist es nicht auszuschließen, dass die Beratung konterkariert wird." Der Prozess wird am 18. Januar fortgesetzt.

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