Neuer Abfalleimer ziert den Bondues-Weg

Der Verfügungsfonds stockte die Spende des Freundeskreises Städtepartnerschaften auf.

Neuer Abfalleimer ziert den Bondues-Weg
Foto: Dietrich Janicki

Wülfrath. Rund, hüfthoch und edel-mattschwarz, weil pulverbeschichtet gegen Rost: So sieht er aus, der neue Abfallbehälter namens „Toluca“. Auf dem Bondues-Weg auf halber Strecke zwischen Angermarkt und Wasser-Welt steht er. Der Freundeskreis Städtepartnerschaften Wülfrath hat mit einer Spende von rund 600 Euro die eine Hälfte der formschönen Unrat-Tonne finanziert und auch gleich einen Standort vorgeschlagen. Der Rest des Geldes stammt aus dem Verfügungsfonds „Wülfrath Aktiv“.

Der Fonds wird über eine Lenkungsgruppe verwaltet, in der Vereine, Institutionen, die Stadt, das Citymanagement, die Kirchen, die Einzelhändler über Wülfrath pro und weitere vertreten sind. „So ist sichergestellt, dass nichts gegen den Willen der Bürger geschieht“, sagt Anne Kraft vom Citymanagement. Das Prinzip: Für jeden, von einer Privatperson oder Institution gespendeten Euro legt der Fonds einen weiteren Euro oben drauf. Im konkreten Fall fing alles mit einem Haarschnitt an. Dabei hörte Heinrich Meckenstock vom Freundeskreis Städtepartnerschaften aus dem Mund seiner Friseurin, dass am Bondues- Weg besagter Mülleimer fehlt und deshalb die Grünanlagen zugemüllt werden. Rasch war klar: Den spendiert der Freundeskreis. Die Spender orientierten sich am Vorbild neben dem Krappsteich: Dort steht ein silberfarbener Toluca-Behälter, gestiftet vom Bürgerverein Wülfrath.

Der städtische Baubetriebshof riet zur größeren, im Service leichter zu handhabenden Variante — und nun können sich Stadt und Spender an Toluca erfreuen. Wird es noch ein Schild geben, das auf den Spender hinweist? Heinrich Meckenstock schaut erstaunt: „So eine Tafel ist nicht billig. Wieso sollten wir dafür Spendengelder ausgeben?“

Aus der Sicht des Citymanagements warten noch weitere Projekte auf eine Realisierung. So ist die neue Weihnachtsbeleuchtung zu „professionalisieren — vielleicht sogar zu erweitern“, wie Anne Kraft es beschreibt. Zusammen mit Anja Haas von der Wirtschaftsförderung spricht sie ein weiteres Thema an: In der Wülfrather Innenstadt fehlt ein einheitliches, verlässliches Beschilderungssystem, das auch Ortunkundige zuverlässig zu den Attraktionen geleitet.

Beispiel: Gäste parken auf dem Angermarkt und wüssten nun gerne, was es wo in Wülfrath zu sehen gibt, also etwa den historischen Ortskern mit der Fußgängerzone, das Niederbergische Museum, den Zeittunnel, oder den Panoramaradweg. Warum gibt es die Wegweiser nicht längst? „Uns fehlt schlicht eine Finanzierung“, sagt Anne Kraft.

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