Neue Jugendleiterin der evangelischen Gemeide Düssel

Lisa Hägerbäumer ist die neue Jugendleiterin der evangelischen Gemeinde Düssel. Gebürtig stammt sie aus Österreich.

Wülfrath. Seit September ist Lisa Hägerbäumer in Wülfrath und wurde am vergangenen Sonntag während des Gottesdienstes hochoffiziell als Jugendleiterin vorgestellt. „Das Lustige ist, dass mich schon sehr viele vom Sehen kannten, ich aber noch sehr wenig kenne.“

Da kam diese Amtseinführung gerade recht, um sich mit vielen neuen Menschen vertraut zu machen. Als Jugendleiterin in der evangelischen Gemeinde Düssel ist es ihre Aufgabe, die Kinder- und Jugendarbeit aufzubauen. „Bislang gibt es ja außer der Kinderkirche sowie den Konfirmanden fast nichts“, sagte sie.

Diese große Aufgabe und Herausforderung empfindet sie als „grundsätzlich spannend“, ein Jahr lang war sie zuletzt für ihr so genanntes Anerkennungsjahr des Studiums am Wuppertaler Johanneum mit einem ähnlichen Anforderungsprofil im Westerwald tätig.

Sie bringt also reichlich Erfahrung mit, „gleichzeitig fange ich ganz neu an, und es ist toll, selbst Fußstapfen setzen zu dürfen“. Was sie von der Arbeit mit Kindern und Teenagern erwartet? „Man kann der schlimmste Rowdy oder ein lieb-frommes Kind sein, mir sind alle gleich lieb. Der einzige Wunsch sind Ehrlichkeit und Aufgeschlossenheit“, sagt sie. Zunächst hat sie einen auf zwei Jahre befristeten, „aber wenn die Zusammenarbeit klappt jederzeit verlängerbaren“ Vertrag. Gebürtig ist Lisa Hägerbäumer aus Spital an der Drau in Österreich, sie besitzt einen Schweizer Pass, ist laut Eigenaussage schon oft umgezogen und dass sie nun in Wülfrath gelandet ist, sei kein Zufall.

„Ich hatte konkret was hier in der Gegend gesucht. Die Stelle war ja ausgeschrieben, außerdem ist mein Mann Jugendleiter beim CVJM in Velbert“. Dass sie aber überhaupt die Evangelistenschule Johanneum besuchte, war nicht unbedingt vorgezeichnet. Zwar lebten ihre Familie und Verwandtschaft einen praktikablen Glauben vor, als Teenager stellte sie aber gerne unbequeme Gegenfragen. „Das war mir gerade im katholischen Umfeld Österreichs wichtig.“

Auf viele Fragen fand sie Antwort, bewahrte sich ihren skeptischen Geist und immatrikulierte sich in Wien für die Fächer Mathe und Physik für ein Lehramtsstudium. „Parallel dazu besuchte ich Seminare zu Freiwilligen Sozialen Diensten“, war also oft in Deutschland, und irgendwann keimte die Idee, die Naturwissenschaften sausen zu lassen und sich dafür auf die Glaubensarbeit zu konzentrieren. Nach dem lebensbejahenden Motto „ach, probier es aus. Wenn es klappt ist es schön. Wenn nicht auch“, schrieb sie sich vor drei Jahren am Johanneum ein.

Bis zum Jahreswechsel, „spätestens aber bis zum Frühling“, soll nun der ehemalige Kindergarten so umgestaltet und renoviert sein, dass sie dort mit ihrer Arbeit als Jugendleiterin beginnen kann. „Es soll ein Ort zum sich Wohlfühlen sein.“ Das war ihr selbst als Teenager auch immer wichtig.

Doch der Blick zurück ist ihre Sache nicht. „Egal, wohin es geht, versuche ich mich, auf Neues einzulassen und dem eine Chance zu geben, statt dem Alten hinterher zu trauern.“ Folgerichtig liebt sie es, Dinge auszuprobieren. „Ich bin gerne kreativ“, mal malt sie ein Bild, mal versucht sie sich an der Nähmaschine.

Außerdem kocht sie gerne. „Ich mag es, zu tüfteln.“ Und dazu wird sie viele schöne Gelegenheiten haben.

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