Neue Böschung mit Bürgersteig

Im Zuge der Bauarbeiten am Panoramaradweg wird in Hammerstein der Gehweg an der Wilhelmstraße erneuert. Die Kosten von 270 000 Euro trägt das Land.

Wülfrath. Ein Gitterzaun steht heute da, wo in der vergangenen Woche noch ein Bürgersteig war. Wie abgeklappt hängt dieser inzwischen auf einer Böschung. Im Rahmen der Arbeiten für den Panoramaradweg wurde an der Wilhelmstraße im Bereich Hammerstein ein langjähriges Ärgernis beseitigt. Denn der aufgestelzte Bürgersteig war dort nicht voll funktionsfähig.

Meterdicke Stützmauern mussten mit dicken Meißeln Stück für Stück abgetragen werden. Darüber war bislang eine Böschung angelegt, aus der die Konstruktion für den Bürgersteig wie ein Balkon hinausragte. Nun müssen die Überreste — Platten, Stahlseile und Geländerelemente — beseitigt werden. Auf einer Länge von 800 Metern werden anschließend rund 8000 Kubikmeter Erde angeschüttet — die neue Böschung, die dann bis zur Straße hinaufreicht. Auf dieser wird der neue Bürgersteig angelegt.

Für den Landesbetrieb Straßen NRW führt der Kreis Mettmann die Arbeiten durch. Etwa 270 000 Euro, so Friedhelm Reusch, der beim Kreis das Gemeinschaftsprojekt Panoramaradweg koordiniert, kostet dieser Abschnitt. „Aber die Kosten trägt zu 100 Prozent das Land“, betont er. Wäre das Ständerbauwerk des Bürgersteigs, wie der Landesbetrieb ursprünglich geplant hatte, saniert worden, hätte die Investition vermutlich ein Vielfaches betragen. „Das Land spart durch diese Maßnahme viel Geld.“

Sparen kann das Land auch bei der Brücke Hammerstein, die über die ehemalige Trasse der Niederbergbahn führt. Diese sollte im kommenden Jahr durch eine Stahlröhre ersetzt werden. Eine teure Brückensanierung — 5,5 Millionen Euro wurden errechnet — ist schon länger vom Tisch. 200 000 Euro wollte Straßen NRW in die Röhren-Lösung stecken. „Der Durchmesser der Röhre hätte aber nicht ausgereicht, später einmal eine revitalisierte Niederbergbahn hindurchzuführen“, sagt Reusch. Diese Option wollte der Kreis aber gewahrt wissen.

Der nun gefundene Kompromiss sieht vor, dass die Brücke zu einem späteren Zeitpunkt abgerissen und ersetzt werden soll. „Die Lebensdauer der Brücke reicht noch bis 2013, 2014 oder 2015“, sagt Reusch. Dann soll sie durch eine größer dimensionierte Stahlröhre ersetzt werden. Das Land spart jetzt und zahlt später, dann aber ein bisschen mehr.

Die Arbeiten am Panoramaradweg sieht Friedhelm Reusch im Zeitplan. „Ich bin da guter Hoffnung. Das sieht alles sehr gut aus. Und das Interesse ist groß.“ Das bestätigt auch Wülfraths Tiefbauamtsleiter Hans-Peter Pfeiffer. „Es vergeht kaum ein Tag, dass nicht jemand nachfragt, in welchen Bereichen der Radweg schon befahren werden kann, wann die Einweihung sein wird. Viele fragen auch nach einem Plan“, so Pfeiffer. Den gibt es allerdings noch nicht, räumt Reusch ein. „Der ADFC bringt in Kürze einen neuen Radwegeführer heraus. Der beinhaltet auch den Panoramaradweg.“

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