Neubürgerpaket braucht Update

Das Geschenk zur Begrüßung neuer Velberter ist in die Jahre gekommen. Die Politik wünscht sich Gutscheine und neue Inhalte, vor allem in Sachen Kultur.

Neubürgerpaket braucht Update
Foto: Ulrich Bangert

Velbert. Nach Jahren des Schrumpfens wächst Velbert wieder. In den Bürgerbüros in Neviges, Langenberg und Velbert (siehe Info-Box) werden immer mehr neue Velberter begrüßt, denen als Willkommensgeschenk eine Stofftasche mit viel Inhalt gereicht wird. Die zahlreichen Hefte und Broschüren sollen den Neubürgern die Orientierung in Velbert erleichtern und die Verbundenheit mit der Schlossstadt stärken. Neben einem Telefonbuch, einem Fahrplan für den Öffentlichen Nahverkehr und dem Abfallkalender ist in dem Paket eine Broschüre mit Wissenswertem über Velbert enthalten. Ein Stadtplan, der Kulturkalender und ein Gutschein für ein dreimonatiges Probelesen in der Stadtbücherei runden die Begrüßungsgabe ab.

Die CDU beschäftigt sich mit der Frage, wie sich mehr Menschen für die vielfältigen Angebote in Velbert begeistern lassen, auch weil der Einzelhandel vor Ort nach Möglichkeiten sucht, Kunden stärker an sich zu binden. Deshalb wurde in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing gefragt, was der Neubürger so alles erhält. Vor allem die Broschüre „Willkommen in Velbert — Stadtporträt und Bürgerinformationen“ von 2015 scheint den Politikern in die Jahre gekommen zu sein: „Wann ist eine neue Auflage geplant?“, wollen sie wissen. Außerdem mahnen sie die Abgabe eines Gutscheins beziehungsweise Rabatts für Kulturveranstaltungen in Velbert an, so wie es der Kulturausschuss im vergangenen Mai beschlossen hatte und die aktuell dem Begrüßungspakte nicht beiliegen. Darüber hinaus erinnert die Union an ein Gutscheinbuch, wie es das in Großstädten häufig gibt.

Bis vor einigen Jahren wurde so etwas auch für Velbert von einem Medienunternehmen angeboten, aber seit einiger Zeit wird es nicht mehr vertrieben. „Gutscheine und Rabatte, auch aus dem nicht kommerziellen Bereich, wie von Vereinen oder anderen Trägern, könnten ein interessantes Angebot für unsere Stadt und unsere angrenzende Nachbarstadt Heiligenhaus sein. Das wäre sicher eine interessante Plattform, um sich und das jeweilige Leistungsangebot als Verein oder Unternehmen bekannt zu machen“, so die Idee von René Hofmann und Nico Schmidt aus der CDU.

Bei Olaf Knauer, Geschäftsführer von Velbert Marketing, laufen sie damit offene Türen ein. „Uns ist sehr an eine Verbesserung sehr gelegen, um den neuen Bürgern die Attraktivität der Stadt zu zeigen. Vor allem die Neubürger-Broschüre ist da eine Visitenkarte“, so der VMG-Chef, der auch feststellt, dass dieses Druckwerk nach drei Jahren neu aufgelegt werden müsste. Einem Gutscheinheft, gerade auch für Kulturveranstaltungen, sieht er positiv entgegen: „Da wäre schon ein richtiger Mehrwert drin.“ Auch die SPD hat einen Wunsch an die Neubürgerbroschüre: Der Kulturausschuss hatte bemängelt, dass er im Heft bisher unberücksichtigt blieb. Bei einer Neuauflage soll dargestellt werden, wie sich das Gremium für die umfassende Teilhabe aller Bürger am kulturellen Leben einsetzt.

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