Lintorf: Unterführung kommt 2014

Einwohnerversammlung war gut besucht. Zu den Lintorfer Bahnübergängen gab es viele Fragen – und manche Anregung.

Lintorf. Seit bald 30 Jahren warten die Lintorfer auf eine schrankenlose Überquerung der Güterzug-strecke, die ihren Stadtteil zerschneidet und endlose Wartezeiten vor den Gleisen beschert. Abhilfe soll zunächst die Brücke am Ortseingang, die seit wenigen Wochen gebaut wird, und später eine Unterführung an der Kalkumer Straße schaffen. Um Fragen zum Bauwerk, der Verkehrsführung, aber auch zum Sachstand der Unterführung zu beantworten, hat die Verwaltung am Donnerstagabend zu einer Einwohnerversammlung im Lintorfer Schulzentrum eingeladen. Rund 100 Interessierte ließen sich von den Vertretern des Baudezernates die Planungen erläutern und stellten reichlich Fragen. Wir fassen die wichtigsten zusammen:

Wird der Weg über die Brücke viel länger und beschwerlicher?

Insgesamt verlängert sich der Weg über die Gleise um knapp 150 Meter. Die Rampen sind mit Neigungen zwischen fünf und sieben Prozent behindertengerecht und auch für Rollstuhlfahrer oder Rollatornutzer zu bewältigen.

Werden die Bushaltestellen verlegt?

Nein, aus Sicherheitsgründen bleiben beide Haltestellen an ihren jetzigen Standorten.

Können an der Brücke Aufzüge installiert werden?

Aus Kostengründen (400 000 Euro) und wegen Vandalismusgefahr wird es keine Aufzüge geben.

Wann wird die Unterführung an der Kalkumer Straße gebaut?

Derzeit ist ein Baubeginn 2014/15 wahrscheinlich. Die Planungen stehen noch in der Anfangsphase, weshalb es noch keine Details zu Gefälle und Länge von Fahrbahn und Fußwegen gibt.

Wie lang wird der Tunnel?

Es gibt keinen Tunnel, sondern nur die Unterfahrung einer Brücke, auf der die Bahngleise verlaufen.

Wie sieht der Bauablauf aus?

Wegen des hohen Grundwasserspiegels müssen ein Trog und ein eigenes Pumpwerk angelegt werden. Um die unter den Gleisen verschwenkende Fahrbahn anzulegen, muss ein "Riesenloch" gebuddelt werden. Die Bahnstrecke wird voraussichtlich für drei Monate komplett gesperrt sein - für die Anwohner traumhaft ruhige Zeiten. Diese Sperrpause muss allerdings drei Jahre vorher angemeldet werden.

Wie hängen beide Gleisquerungen zusammen?

Zwischen der Tiefenbroicher Straße und dem Beeker Hof wird eine direkte Verbindungsstraße angelegt - unmittelbar entlang der Gleisstrecke.

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