Lintorf: 272 Seiten pralle Heimatgeschichte

Die 79. Ausgabe der „Quecke“ ist gerade erschienen.

Lintorf. Gut ein Pfund schwer, 272 Seiten stark und mit zahllosen Schwarzweiß- und Farbfotos auf Hochglanzpapier gedruckt: Das ist die neue "Quecke" des Lintorfer Heimatvereins. Herausgeber Manfred Buer hat es wie immer punktgenau geschafft, die nunmehr 79. Ausgabe der "Ratinger und Angerländer Heimatblätter" pünktlich zum Lintorfer Weihnachtsmarkt fertig zu bekommen. In bewährter Manier bietet das Heft wieder einen informativen und unterhaltsamen Streifzug durch die Historie Lintorfs und anderer Stadtteile.

Das Titelbild wie auch der erste Artikel sind diesmal der Waldkirche Linnep gewidmet, die ihren 325. Geburtstag feiern konnte. Überhaupt bildet der Nachbarstadtteil Breitscheid so etwas wie einen kleinen Schwerpunkt zu Beginn des Heftes. Aber natürlich gibt es auch wieder Ur-Lintorfer Themen und Geschichten.

So erfährt man beispielsweise, dass die bekannter Unternehmerfamilie Stein (die Kaufleute Gebrüder Stein galten 1845 als die reichsten Bürger Düsseldorfs - noch vor dem Grafen Spee) ihre Ursprünge auch in Lintorf hatten. Zur Spurensuche nach seiner Familie kam auch der beliebte BBC-Fernsehkoch Rick Stein nach Lintorf.

Anschauliche Firmen- und Industriegeschichte bieten Artikel über Balcke-Dürr und den gerüstbauer Hünnebeck, dass noch vor 50 Jahren die Stromversorgung rund um die Uhr keine Selbstverständlichkeit in Lintorf war, macht ein anderer Rückblick deutlich. Und wer weiß überhaupt noch, dass im Ratinger Süden die Firma "Havera" des Hans Venhoff Sprudel und Limo "vom Feinsten" produziert hat?

Geschichten und Gedichte auf Platt, Jubiläen, Rückblicke auf Geburtstage in Vereinen und Brauchtum runden die neue "Quecke" wie immer trefflich ab und lassen sie zu einer echten Dokumentation werden. Unser Tipp: Am Wochenende kaufen - für fünf Euro auf dem Weihnachtsmarkt.

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