Komödie sorgt für volles Open-Air-Kino

Beim Tunnelflimmern bieten die Organisatoren in diesem Jahr eine abwechslungsreiche Auswahl von namhaften Filmen. Am ersten Wochenende punktete „Ich bin dann mal weg“ beim Publikum.

Komödie sorgt für volles Open-Air-Kino
Foto: Dietrich Janicki

Wülfrath. Das erste Wochenende des zehnten „Tunnelflimmerns“ hinterlässt ein ambivalentes Ergebnis. Während die Freitagsvorführung von „Ich bin dann mal weg“ mit 320 Karten ausverkauft war, wollten „Star Wars: Episode VII — Das Erwachen der Macht“ am Samstag nur etwa die Hälfte sehen. „Das kann man vorher schwer einschätzen“ so Zeittunnel-Chefin Andrea Gellert. „Wir versuchen, immer eine gute Mischung zu finden“.

„Ich bin dann mal weg“ ist die Verfilmung des Buch-Bestsellers von Hape Kerkeling, in dem der Komiker sein Sabbatjahr und seine Erlebnisse während der Pilgerwanderung auf dem Jakobsweg schildert. „Offenbar haben viele Leute das Buch gelesen und waren neugierig auf dem Film“, erklärt Kino-Veranstalter Mark Rieder den großen Erfolg.

Rieder hatte im Jahr 2002 zusammen mit Mark Tykwer in Wuppertal das „Talflimmern“ ins Leben gerufen und ist auch beim Tunnelflimmern Mit-Organisator. Zusammen mit dem Wülfrather Zeittunnel-Team sucht er die Filme aus, beschafft die Kopien und stellt seine fünf mal acht Meter große Leinwand zur Verfügung. In Frage kommen aktuelle Filme, die vor kurzem noch im regulären Kino liefen. „Meist werden die Filme vom Verleiher nach sechs Wochen für Open-Air-Kinos freigegeben“, erläutert Rieder.

Um das zehnjährige Bestehen machen die Veranstalter nicht viel Aufhebens. „Wir haben unser normales Angebot, das sich bewährt hat“, sagt Andrea Gellert. Dazu gehören die Bewirtung durch das Museumscafé, edle Tropfen von „Schlüters Genießertreff“ sowie Bier, Limo und Knabberzeug von der WüRG.

Andrea Gellert, Zeittunnel-Chefin, zum schwankenden Interesse des Open-Air-Kino-Publikums

Das Popcorn, das zum Kino dazugehört wie süßer Senf zur Weißwurst, wurde dieses Mal vom Förderverein Zeittunnel verkauft. Dazu wurde eigens eine Popcorn-Maschine angeschafft. „Die kann man leicht im Internet bestellen, sie macht aber optisch schon einiges her“ sagt Ulrich Becker, Vorsitzender des Fördervereins. Zuerst habe man ein wenig herumtüfteln und ausprobieren müssen, wie das Popcorn am besten gelingt, „aber jetzt funktioniert’s“, stellte Becker zufrieden fest.

„Das Tunnelflimmern ist nicht nur Kino, sondern ein Gesamterlebnis, das man zum Treffen mit Freunden nutzt“, weiß Andrea Gellert. Nach einigen Regentropfen blieb die Vorstellung am vergangenen Samstag von den Unwettern, die in der Region teilweise wüteten, verschont. Am kommenden Wochenende werden die Komödie „Fack ju Göhte 2“ und der Animationsfilm „Zoomania“ (Originaltitel „Zootopia“) gezeigt (siehe Info-Box). Für beide Filme wurden im Vorverkauf bereits je rund 100 Tickets reserviert.

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