Von Tönisheide durchs Rheinkalk-Gelände Kleine Schweiz, große Wanderlust

Von Tönisheide aus lohnt sich ein Rundgang über das renaturierte Gelände von Rheinkalk.

Von Tönisheide durchs Rheinkalk-Gelände: Kleine Schweiz, große Wanderlust
Foto: Karin Scharwächter

Wülfrath/Tönisheide. Wanderung zum Klär- und Schlammteich — das klingt nach einer Tour zum Zuhausebleiben. Keine Sorge, der Rundweg Eignerbach über das Firmengelände von Rheinkalk ist auch ohne Nasenklammer zu ertragen. Viel mehr ist er ein sehr zu empfehlendes Ausflugsziel mit viel sehenswerter Natur.

Von Tönisheide durchs Rheinkalk-Gelände: Kleine Schweiz, große Wanderlust
Foto: Karin Scharwächter

Der in unserer leichten Abwandlung rund 8,5 Kilometer lange Rundweg beginnt am Parkplatz in der Kleinen Schweiz in Tönisheide. Die gleichnamige Gastronomie bietet sich für eine Rast vor oder nach dem Rundgang an, draußen gibt es massenhaft Plätze. Achtung: Montag und Dienstag hat das Lokal geschlossen.

Wir folgen dem großen grünen Schild mit dem Hinweis „Rundwanderweg Eignerbach“ und lassen uns vom Wasserrauschen anziehen, das uns zu einer Brücke führt. Von hier lässt sich wunderbar in den künstlichen „Canyon“ Rützkausen blicken. Wir folgen den Schildern weiter und lassen den Steinbruch links von uns.

Da der Weg viele gerade Strecken hat, zieht er auch Radfahrer an, die lediglich an einer Stelle absteigen müssen. Ebenso beliebt ist er bei Hundebesitzern, die unserer Erfahrung nach leider in großer Mehrheit nicht viel um die Anleinpflicht geben, die im Naturschutzgebiet gilt.

Nach etwa 15 Minuten gelangen wir zum ersten und einzigen Anstieg der Rundstrecke, dieser hat es dafür in sich. Ein Schild informiert uns, dass eine 20-prozentige Steigung bevorsteht.

Schade, ohne dieses kurze Teilstück wäre der Weg auch Menschen zu empfehlen, die nicht mehr ganz so gut zu Fuß sind, aber noch genug Ausdauer für einen gemütlichen, etwa zweistündigen Spaziergang haben.

Rundweg Eignerbach: Die Route in Bildern
22 Bilder

Rundweg Eignerbach: Die Route in Bildern

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Inzwischen sind wir ganz still und heimlich von Velberter auf Wülfrather Stadtgebiet übergewandert und treffen auf eine interessante Feuchtlandschaft. Wie angekündigt stinkt es hier nicht. Im Gegenteil: Erste Blumen versprühen ihren Frühlingsduft.

Die Biotope dürfen nicht betreten werden, Schilder warnen sogar vor Lebensgefahr. Daher begrenzen Zäune überall die Szenerie. Rheinkalk hat an diversen Stellen an Sitzmöglichkeiten gedacht, so dass wir die Landschaft genießen können.

Kurios: Obwohl der Weg zunächst gut ausgeschildert scheint, muss der Wanderer an zwei Gabelungen mangels Rundweg-Beschilderung die Strecke erraten — ausgerechnet dann, wenn die Route nicht ganz eindeutig ist.

Das erste Mal an den idyllischen Teichen am Kopfe der Wanderstrecke. Hier sollte man dem Weg rechts ums Gewässer folgen und darf nicht geradeaus weiter wandern.

Zum Ende dann der nächste Scheideweg, der ratlos lässt. Hier führen jedoch beide Optionen zum Ziel. Wer rechts geht, kürzt etwas ab und ist in rund zehn Minuten wieder am Ausflugslokal.

Links macht der offizielle Rundweg einen kleinen Schlenker für alle, die noch nicht genug haben. In diesem Fall geht es über die markanten Serpentinen der Kleinen Schweiz wieder zurück zum Parkplatz.

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