Kampf mit der weißen Pracht

Die Einsatzkräfte hatten alle Hände voll zu tun.

Kampf mit der weißen Pracht
Foto: Simone Bahrmann

Es winterte heftig gestern Morgen und trotz der Warnungen der Meteorologen wurden viele Autofahrer kalt erwischt. Straßen saßen zu, der Berufsverkehr klemmte. Es dauerte eine ganze Weile, bis sich die Situation entspannte. Während Wettergott Petrus also die Landschaft zuckerte, salzten die Einsatzkräfte die Straßen.

„Fünf Zentimeter Neuschnee“, meldet Bernhard Wieneck, Geschäftsbereichsleiter für Winterdienst und Straßenreinigung bei den Technischen Betrieben Velbert (TBV). „Wir waren mit Mann und Maus draußen“, sagt er. Das bedeutet: Von den TBV kämpften rund 100 Beschäftigte gegen die weiße Pracht. Das Unternehmen verfügt über zehn Großfahrzeuge und eine ganze Reihe kleinerer Geräte.

Es wurde aber auch mit Salz agiert. „Das zeigte dann auch Wirkung“, sagt der Experte. Am späten Vormittag waren die Fahrbahnen schwarz. Rund 1100 Tonnen Salz fasse das Lager, derzeit fehlen rund 300 Tonnen. „Dienstag und Mittwoch wird neues geliefert“, sagt Wieneck. Es könnte in der Tat benötigt werden, für heute und morgen sind weitere Schneefälle und -schauer angesagt.

Gibt’s Unterschiede zwischen den Stadtteilen? Wieneck nickt: „Ja klar, Velbert-Mitte liegt 100 Meter höher als Langenberg. Da fällt dann einfach mehr Schnee.“ Und auch Tönisheide bekomme mehr ab als etwa Neviges.

„Wir sind mit allem draußen, was Beine hat“, heißt es aus der Straßenmeisterei Velbert. Die sitzt in Tönisheide und ist im Prinzip für 233,33 Kilometer Bundes- und Landstraßen im Kreis Mettmann zuständig. „Die Einsatzkräfte waren seit 3 Uhr draußen und salzten die Fahrbahnen. Der Betriebshof verfügt über sieben Räum- und Streufahrzeuge sowie ein kleineres Gerät für Geh- und Radwege.

Was die Männer oft ärgert: Viele Autofahrer seien rücksichtslos. „Wo liegt der Grund, einen Schneepflug zu überholen?“, fragt ein Mitarbeiter.

Und oft genug dürften die Männer sich Sätze anhören wie: „Wo bleibt ihr denn?“ Die Einsatzfahrzeuge würden oft genug einfach nicht durchgelassen. Für die kommenden Tage ist weiterer Bereitschaftsdienst angeordnet.

Vier Unfälle in Velbert und Heiligenhaus, die auf die Witterungsbedingungen zurückzuführen waren, meldet die Kreispolizei. „Zum Glück blieb’s immer bei Sachschäden“, sagt Polizeisprecher Ulrich Löhe. Naturgemäß sei Velbert bei solchen Gemengelagen auch immer stark betroffen. „Es war schon schwer, mit normalen Verkehrsmitteln zur Arbeit zu kommen“, sagt Löhe.

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