Jugendspiele mitten im Wald

190 Kinder lösen rund um den Schlupkothener Bruch Aufgaben und lernen so viel über die Natur.

Wülfrath. „Auf geht’s.“ Moni Hartmann, Lehrerin an der Parkschule, faltet die Aufgabenzettel und marschiert mit ihrer Klasse los. Das Trio mit den Jagdhörnern schicken sie mit einem Damwild-Gruß auf die Strecke. Zweineinhalb Stunden wird es dauern, bis sie zurück am Zeittunnel sind. Sieben Klassen beteiligen sich an den ersten Waldjugendspielen, die der Hegering der Kreisjägerschaft rund um den Schlupkothener Bruch veranstaltet.

„Das Wissen über Wald und Natur auf spielerische Art erweitern.“ Das ist laut Hegeringleiter Reinhardt Weniger das Ziel. Und dieses Angebot passt bestens in das Portfolio der Jäger. „Im Frühjahr bieten wir den Lernort Natur an. Stimmt die Resonanz, könnten die Waldjugendspiele einen festen Termin vor den Herbstferien erhalten“, denkt Weniger schon voraus. Das Interesse ist auf jeden Fall da. 190 Mädchen und Jungen aus sieben Klassen — neben der Parkschule machen die vierten Klassen der Lindenschule sowie die fünfte Klasse der Hauptschule Wolverothe mit — stellen sich den 13 Aufgaben. Auf dem Parcours geht es um Fragen rund um die Natur, aber auch um Geschicklichkeitsaufgaben. „Eines unserer Anliegen ist auch die Förderung der Teamfähigkeit“, sagt Weniger.

Die Schüler sollen die Aufgaben gemeinschaftlich lösen oder als Team funktionieren. Wie auf dem Balancierstamm, der unweit des Einstiegs in den Rundweg in Kocherscheidt scheinbar achtlos am Wegesrand liegt.

Rino Bossy vom Hegering — begleitet von Deutsch-Drahthaar-Jagdhund Nelly — gibt den Neun- und Zehnjährigen Tipps. Nach und nach steigen die Kinder auf den Baumstamm. Sie bilden eine Kette, halten sich an den Schultern fest. „Jetzt ist’s abgerissen“, stellt Bossy fest. Das Tempo passte nicht. „Mädchen können so etwas besser“, befindet Melina. Das sei beim Rasen-Ski drei Stationen zuvor nicht anders gewesen. „Da haben wir gewonnen“, sagt sie stolz. Die Lindenschüler, die mit ihrer Klassenlehrerin Miriam Stoffers und Praktikantin Saskia Preuß unterwegs sind, haben sichtlich Spaß. „Das ist eine Mischung aus Wissen und Schulausflug“, sagt Meryam. Man lerne viel, aber unternehme auch was.

Zum Schluss gibt’s hölzerne Orden — handgesägt mit einem Falkenstempel. Die Kinder plappern ausgelassen weiter. Zum Beispiel vom Steinbruch mit den steilen Wänden und dem grünen Wasser. Yasmin: „Ich wusste gar nicht, dass es so etwas in Wülfrath gibt.“

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