Jahresrückblick: Alles dreht sich um die Mitte

Stadthalle, Haushaltspläne und viele Premieren prägen das Jahr.

Wülfrath. Die WZ blickt auf ereignisreiche zwölf Monate zurück. Zentrales Thema: Stadtmitte. Ob „Goethepassage“, Rathausareal, Stadthalle oder „Neue Mitte“ — die zeitweise emotionale Diskussion zieht sich durch das Jahr.

13. Optimistisch: Zuversichtlich geht die Politik auf dem Stadtempfang ins neue Jahr. Bereits dort wird vermutet, dass die Stadthalle bald Mittelpunkt des Interesses werden könnte.

20. Gescheitert: Die GWG plant, die Goethestraße zu einem Mix aus Wohnen, Dienstleistung und Handel zu machen. Die „Goethepassage“ mit Erschließung des Rathausareals scheitert, als der letzte Investor aussteigt.

11.-15. Ganz jeck: Helau! Die Wülfrather Narren stehen Kopf und lassen sich von Kälte nicht den Karneval verderben.

16. Gekündigt: Schlimm trifft es 270 Mitarbeiter von Tedrive. Ihnen kündigt der Automobilzulieferer. Grund ist die Wirtschaftskrise. 41 Arbeiter ziehen später vor Gericht.

28.Xynthia wütet: Der Monat endet stürmisch: Tief „Xynthia“ wütet.

4.Gut gerechnet: Landtagsabgeordneter Marc Ratajczak deckt auf: Nach einem Rechenfehler muss die Stadt keine 1,3 Millionen Euro an das Land zurückzahlen.

11. und 16. Vorstandslos:In die Krise schlittern zwei Vereine: sowohl Museumsverein als auch Turnerbund finden zunächst keinen Vorstand.

22. Abschied: Mit Pastor Klaus-Peter Rex verabschiedet sich nach 32 Jahren ein Urgestein in Ruhestand.

27. Gemeinsam: Die Tennisclubs Ford und Blau-Weiß entschließen sich zur Fusion in den nächsten Jahren.

7. Begutachtet: Ein Brandschutzgutachten, das über den Betrieb der Stadthalle entscheidet, offenbart Mängel.

14. Bluttat: Eine Bluttat schockiert: In der Tiegenhöfer Straße wird ein 28-Jähriger erstochen. Die Gründe für die Tat sind bis heute unklar, das Gerichtsverfahren gegen die drei Täter (heute 19, 22 und 25) läuft.

26. Symbolik: Der Spatenstich für die Erweiterung der A44, die durch Flandersbach führen soll, bedeutet noch lange nicht den Beginn der Arbeiten.

8. Mittelalterlich: Der erste Mittelaltermarkt lockt zu Grillfleisch und Gauklern in die Altstadt.

9.Gewählt: Die Landtagswahl beschert der CDU in Wülfrath 42,5 Prozent und Marc Ratajczak den Wiedereinzug ins Parlament.

11.Defizit: Übergangskämmerer Rainer Ritsche kalkuliert ein Defizit von 12,5 Millionen Euro in die Haushaltsvorlage ein.

27. Folgenreich: Eine Folge des Sparkurses ist die Schließung der Kita Düssel. Die Stadt soll sie laut Beschlussvorlage nicht mehr subventionieren. Positives vom Naturschutz: Die Uhus sind zurück im Bochumer Bruch.

5./6. Veranstaltungen: Gourmetmeile und Natur- und Jagd-Messe bringen am ersten Juniwochenende mehrere tausend Besucher. Public-Viewing-Magnet ist auch die Fußball-Weltmeisterschaft.

28. Diskussionsbedarf: Ende Juni wird dann der WZ-Bus überrannt: Die Bürger wollen sich bei Bürgermeisterin Claudia Panke und GWG-Chef Juan Carlos Pulido über neue Pläne informieren, nach denen an Stelle der Stadthalle ein Einkaufszentrum entstehen soll.

6.Turbulente Sitzung: Nach eindringlicher Ansprache von Kämmerer Ritsche verabschiedet der Rat in turbulenter Sitzung das Haushaltssicherungskonzept (Hausiko). Beschlossen wird auch das Ende aller Pläne mit der Stadthalle.

15.Gute Nachrichten: Die IHK veröffentlicht Ergebnisse der Innenstadtumfrage, nach denen Kunden dem Handel die Note 2,7 geben. Ein erster Ansatz für den neuen Wirtschaftsförderer Karsten Niemann (32).

5. Freie Fahrt: Die fünfmonatige Straßenbaustelle in Düssel findet ihr Ende. Die DLW strengt derweil ein Bürgerbegehren gegen die Schließung der Stadthalle an.

13.Ausgeträumt: Nach einem Gespräch mit der Kommunalaufsicht platzt der Traum von einer Mehrzweckhalle: kein Geld.

9. Wummern: Erfolgreicher ist die Premiere des Festivals „Tunnelwummern“ der Würg. Vier Bands rocken bis in die Nacht.

27./28.Flimmern: Auch am Zeittunnel: das Open-Air-Kino „Tunnelflimmern“. Ansonsten fällt der August durch Regen auf, der Teile der Stadt unter Wasser setzt.

5.Gesundheit: Der erste Wülfrather Gesundheitstag findet großen Anklang.

8.Es wird geredet: Endlich wird über die „Neue Mitte“ geredet: 90 Bürger kommen ins Rathaus. Barrieren zwischen ihnen und der Politik werden deutlich. Die Diskussion verläuft weitgehend sachlich. 392 000 Euro würde der Erhalt der Stadthalle kosten.

10.-13. und 25./26. Feierzeit: Es wird gefeiert: Das 81. Schützenfest und das 24. Kartoffelfest. Über dem hängt zwar der Rücktritt von Wülfrath pro-Vorstand Andreas Maul. Dennoch wird es ein Erfolg: Zeitweise ist in der Innenstadt kein Durchkommen.

29.Schock: Ende des Monats der Schock: Die Kommunalaufsicht genehmigt weder Etat noch Hausiko. Heißt: noch mehr sparen.

3. Verkauft: Die evangelische Kirche verkauft ihre Häuser: Im Zentrum Süd wird der letzte Gottesdienst gesprochen, in Rohdenhaus und der Ellenbeek ist es Ende des Jahres so weit.

26. Abgelehnt: Der Rat folgt und lehnt das Bürgerbegehren zum Erhalt der Stadthalle mit 31:5 Stimmen ab. Der gesamte Monat stand im Zeichen des Begehrens. Zwei Wochen dauert die Prüfung, dann schlägt die Verwaltung dem Rat vor, das Begehren nicht anzuerkennen. Zwar werden 2398 gültige Unterschriften gezählt, aber die nötigen, alternativen Finanzierungsvorschläge entpuppen sich als Luftschlösser.

24. Sportlich: Nach mehreren Monaten Umbau und Sanierung kann in der Halle Lindenschule wieder geturnt werden.

26.Endlich: Begonnen wird in Flandersbach mit dem Anschluss zur A44 — sieben Monate nach deren Spatenstich.

26.Glühwein: Am ersten Adventswochenende wird traditionell der Herzog-Wilhelm-Markt (HWM) eröffnet: mit bestem Glühweinwetter und unerwartet hohen Besucherzahlen, aber ohne Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt — zu teuer.

28. Kirchlicher Geburtstag: Die Düsseler Kirche St. Maximin feiert ihr 900-Jähriges.

3.-5. Mehr Glühwein: Bei Minusgraden wird am zweiten HWM-Wochenende dem Jahresende entgegen gefeiert.

22.Gute Nachrichten: Positiv sieht der Jahresabschluss in Sachen Gewerbesteuer aus: Statt 7,5 Millionen Euro wird sie voraussichtlich im zweistelligen Bereich landen.

22. Städtebau: Auch im Dezember ist der Städtebau mit Spring und Goethestraße Thema — nicht immer mit Zustimmung. Für 2011 sind die Stadtplaner gefragt, denn die Neugestaltung wird mit Sicherheit Thema bleiben.

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