Interview zum WüRG: „Wir wollen junge Bands ganz praxisnah unterstützen“

Die Wülfrather Rockmusiker- Gemeinschaft bietet einen Workshop für junge Musiker an. Darüber sprach die WZ mit Initiatorin Tanja Theimann.

Interview zum WüRG: „Wir wollen junge Bands ganz praxisnah unterstützen“
Foto: Simone Bahrmann

Wülfrath. Frau Theimann, „Generation WüRG“, was steckt dahinter?

Tanja Theimann: Dahinter steckt die Idee, junge Musiker aus unserer Region mit einem sehr praxisnahen und für die Teilnehmer hochwertigen Weiterbildungsprogramm rund um das Thema Bandmusik zu unterstützen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, so einen Workshop anzubieten?

Theimann: Bei den letzten Konzerten in der WüRG hat es nur gelegentliche Auftritte einer Schülerband gegeben. Bei meinen Fragen hat sich ergeben, dass es zu wenig „sichtbare“ Nachwuchsmusiker gibt. Aber keiner hatte eine Idee, das Thema anzugehen.

Glauben Sie, dass Schülerbands länger am Ball bleiben, wenn sie gecoacht werden?

Theimann: Anders. Wenn eine Schülerband es schafft, gute Kontakte zu Verleihern von Verstärkeranlagen (PA), Social-Media-Profis, Musikcoaches, Veranstaltern oder Proberaumvermietern aufzubauen, kann sie sich leichter um die Musik kümmern. Unser Bandcoaching bietet zu hundert Prozent ein echtes Netzwerkeln und hochwertigen Wissenstransfer.

Wie sind die Reaktionen der jungen Bands?

Theimann: Eigentlich schon gut, es könnte aber noch besser sein. Wir haben fast ohne Werbung bereits ein paar Bands gewinnen können — zwei davon sind sogar seit Januar WüRG-Mitglied geworden. Da die 25 Schulen aus der Region, die wir per Mail angeschrieben haben, kaum reagierten, werden wir nun ein postalisches Mailing verschicken.

Gibt es ein Abschlusskonzert zum Workshop?

Theimann: Ja, ein Konzert ist geplant. Ein externer PA-Verleiher hat uns zugesichert, dass er den Ablauf bei bis zu zehn Bands organisieren und beim Abschlusskonzert abmischen kann. Es kann nun also bei der Stadt gefragt werden, ob wir ein Konzert stattfinden lassen dürfen. Aber wir brauchen genug Helfer und Geld.

Wie viele Bands können mitmachen?

Theimann: Bis zu 15 Bands dürfen mitmachen, zehn können sich über ein Online-Voting für das Konzert qualifizieren. Fünf erhalten die Möglichkeit für einen Auftritt im WüRG-Haus.

Wie beurteilen Sie die Bedeutung der WüRG für die Kultur in Wülfrath?

Theimann: Die WüRG hat in den vergangenen Jahren sehr, sehr viel unterstützt, geleistet und viel politisches Engagement bewiesen. Das Engagement für die Jugend ist hoffentlich auch ein Engagement für die nächste Generation von „Gerne-Helfern“ in der Stadtkultur.

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