Hundeschule in Wülfrath: Fürs Knurren gibt’s einen Klaps

„Concane“ will die Vierbeiner ihrem Wesen entsprechend fördern und fordern.

Wülfrath. "Mmmh, wie lecker - ein Schweineöhrchen. Schnell zuschnappen, bevor Frauchen es mir wegnimmt." Gierig verschwindet das Leckerchen in Askans Maul. Doch was ist das? Da erdreistet sich das Frauchen doch glatt, ihr das gerade erstandene Leckerli wieder wegnehmen zu wollen. "Knurrrrr. . . na das müsste reichen, damit sie mich wie immer in Ruhe lässt!" Von wegen! Askans Knurren wird diesmal mit einem leichten Klaps quittiert. Das ist ja ganz neu für die ungarische Jagdhündin. Bisher war doch immer sie, die Herrin im Haus. Bis sich diese fremde Frau dort einmischte und ihr die Grenzen aufzeigte.

Die fremde Frau - das ist Denise Strasdas. Sie hat schon so einigen Hunden die Flausen aus dem Kopf getrieben. Die Hundetrainerin aus Wülfrath begleitet Menschen und ihre vierbeinigen Freunde und hilft ihnen im Umgang miteinander. "Es existieren zahlreiche Möglichkeiten, seinen Hund seinem Wesen entsprechend zu fordern und zu fördern. Dies macht nicht nur ihn glücklich, sondern auch uns", weiß die Tierliebhaberin.

2003 begann die 31-Jährige ihr Studium bei "Canis", einem Zentrum für Kynologie. Nach weiteren zahlreichen Fort- und Weiterbildungen machte sie 2005 in Schlupkothen ihren Traum von ihrer eigenen Hundeschule "Concane", was italienisch ist und soviel bedeutet wie "mit Hund", wahr. Professionell steht sie nun allen Hundehaltern in Sachen Hundehaltung, Beratung und Hilfe bei der Korrektur von unerwünschten Verhaltensweisen bis hin zur Therapie bei Verhaltensstörungen zur Verfügung.

In verschiedenen Gruppen versucht Denise Strasdas auf Hunde aller möglichen Altersgruppen einzugehen: Junghundegruppe, Raufergruppe oder Welpengruppe. Im Falle Askans: "Je eher man den Hunden unangenehme Angewohnheiten austreibt, desto besser. Hinterher ist es oft schon zu spät", weiß Denise Strasdas. Askan hat in seiner Welpengruppe nicht nur viel dazugelernt, sondern auch neue Freunde gefunden. Sogar die kleine Mischlingshündin Paula traut sich nun, auch mit großen Kameraden auf der Wiese zu tollen. Erst das zweite Mal macht sie den Spaziergang mit der Hundeschule mit. Versteckte sie sich vorher noch zwischen den Beinen von Frauchen Heidrun Weiland, stolziert sie nun schon mutig mit ihren neuen Spielgefährten herum.

"Es ist wirklich toll, wie wenig Angst sie nun nur noch hat. Und gelernt hat sie auch schon viel," begeistert sich Heidrun Weiland. "Am Wichtigsten ist zunächst die Autorität des Hunde-halters - die muss der Hund anerkennen. Danach kommen einfache Befehle, wie Sitz und Platz." So sollen sich die Welpen solch schöne Sachen abgewöhnen, wie zum Beispiel an Hosenbeinen hoch zu springen und zu knurren. Und siehe da: Es funktioniert. Mehr oder weniger artig, versuchen die Welpen die neu gezogenen Grenzen einzuhalten.

Welpengruppe: Etwa ab der achten bis zur 17. Woche. Kosten: sieben Euro pro Teilnahme. Junghundegruppe: ca. ab der 16. Woche bis zu neun Monaten. Raufergruppe: Für alle Hunde, die gerne an der Leine "stänkern". Beschäftigungskurs: Sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeiten werden erlernt und gleichzeitig über mögliche Gefahren des Spiels aufgeklärt.

Einzelstunden: Eine umfassendere Beratung wird angeboten. Kostenpunkt: 30 Euro.

Mantrailing: Der Hund wird in der Personensuche ausgebildet und wird schnell in der Lage sein auch eine längere Spur von hundert Metern aufzunehmen.

Betreuung: Zusätzlich nimmt Denise Strasdas ein bis zwei Hunde in Pension.

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