Hösel: Ist der Mühlenteich zu retten?

Angertal: Das Biotop an der Auermühle droht trocken zu fallen. Eine Erneuerung könnte sehr teuer werden.

Ratingen. Es ist das wohl schönste Naherholungs-, Wander- und Ausflugsgebiet der Stadt: das Angertal. Ein ganz besonderer Anziehungspunkt ist der Auermühlenteich. Wild-romantisch liegt er im Wald. Doch die Idylle ist in Gefahr. Wie Ausflügler beobachten können, hat der Teich im Laufe der Jahre mehr und mehr Schlamm gesammelt und droht, trocken zu fallen.

Das wissen auch dessen Besitzer. "Was kann man da tun?" sind die Fragen, die immer wieder an die Brüder Doppstadt herangetragen werden. Die Antwort: Man könnte den Teich ausbaggern, also entschlammen und wieder herrichten. Genau das würden die Besitzer gern tun. "Wir wissen aber nicht, ob das geht. Denn der ganze Bereich steht unter Naturschutz", sagt Volker Doppstadt.

Die Kreisverwaltung bestätigt, dass im Naturschutzgebiet besondere Auflagen gelten. "Von denen kann man aber befreit werden", sagt Bernhard May von der Unteren Landschaftsbehörde. Das heißt: Der Kreis hätte nichts gegen ein Entschlammen des Biotops, auch wenn das mit schwerem Gerät erfolgt. "Weil es danach wieder hergerichtet würde."

Eine Summe, die das Projekt in Ratingen natürlich gefährden würde. Volker Doppstadt: "Wir hätten entsprechende Arbeiten für das kommende Jahr ins Auge gefasst." Würde eine Teichrettung zu teuer, müsste man der Natur ihren Lauf lassen. Dagegen würde rechtlich nichts sprechen, sagt der Kreis. Eine Pflicht, das Biotop zu erhalten, gibt es nicht. Bernhard May: "Auch das Verlanden eines Gewässers ist ein natürlicher Vorgang."

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