Hardenberger Straßenfete: Spaß auch für Gipfelstürmer

Vor allem Kinder kamen bei der Hardenberger Straßenfete wieder auf ihre Kosten.

Velbert-Neviges. Eine Nummer kleiner präsentierte sich am Wochenende die Hardenberger Straßenfete, doch der Stimmung tat das keinen Abbruch. Teilweise knubbelten sich die Besucher in der Elberfelder Straße zwischen Busbahnhof und Sparkasse.

Die Zahl der teilnehmenden Institutionen ist dieses Mal geringer: Waren zum Beispiel im vergangenen Jahr noch drei Parteien vertreten, ist von der Politik nun nichts zu sehen — was Manfred Hagling in seiner Begrüßung zu einem deftigen Seitenhieb veranlasste: „In diesem Jahr steht ja auch keine Wahl an“, sagte der Sprecher der organisatorisch verantwortlichen Interessengemeinschaft der Nevigeser Vereine.

Dessen ungeachtet erwartete die Besucher wieder ein vielfältiges musikalisches Programm. So zog am Samstag die niederländische Show-Band „Kapel de Koëlemoëters“ die Besucher mit fetzigen Rhythmen in ihren Bann.

Der zehnjährige Jannik zog allerdings den Sound von Motoren vor: Am oberen Ende der Fußgängerzone hatte der MSC Neviges-Tönisheide einen Kart-Parcours aufgebaut. Mit Helm und Handschuhen ausgerüstet saß der Viertklässler erstmals in dem flachen Renngefährt. Doch die Koordination von Lenkung und Gaspedal klappte noch nicht — in der ersten Kurve mähte der junge Nevigeser die Pylone nieder und wurde von Streckenleiter Thomas Wagner per Funkschalter gestoppt. Etwas verhaltener nahm Jannik die nächste Runde unter die Räder, fuhr immer flüssiger durch den Parcours. „Das hat richtig Spaß gemacht“, sagte der Zehnjährige nachher, fand allerdings die niedrige Sitzposition gewöhnungsbedürftig: „Das fühlt sich an, als schleift man mit dem Hintern über den Boden“, so seine blumige Beschreibung.

Reichlich Spaß hatten die Kleinen auch am Eingang zum Rommelssiepen auf dem aufblasbaren Kletterfelsen des Stadtsportbundes. Der musste sparen und hatte sich in diesem Jahr gegen das sechsmal teurere Bungee-Trampolin entschieden, so SSB-Jugendwart Hans-Werner Mundt. Den Kindern war das egal — fast zwei Dutzend tobten ausgelassen auf dem Gummipolster.

Natürlich war auch für das leibliche Wohl gut gesorgt. Nach der Vereinigung von TuS Neviges und FC Tönisheide zu Union Velbert prangte nun aber das Logo des neuen Großvereins an Kuchentheke und Tresen der Sportler. Noch sind die Nevigeser deutlich in der Überzahl, aber beim Aufbau und an den Zapfhähnen haben einige Tönisheider tatkräftig mitgeholfen, betonte Peter Kurka, ehemals Geschäftsführer der TuS-Fußballer und nun Leiter der vereinten Fußballabteilung. Man könne nicht erwarten, dass sich sofort alle Tönisheider an der Ur-Nevigeser Veranstaltung beteiligten: „Aber der Anfang ist gemacht, und wir werden zusammenwachsen. Mit dem bisher Erreichten bin ich persönlich mehr als zufrieden“, zeigte sich Kurka optimistisch.

Am Brunnen hatte das Fanfarencorps die musikalische Regentschaft übernommen. Am Sonntag ging es musikalisch mit Akkordemikern, Frauen-Chor und den Rhythmus-Chören etwas beschaulicher zu — und ein Ensemble feierte gar Premiere: Erst vor vier Wochen ist aus der musikalischen Früherziehung an der Offenen Ganztagsschule unter Leitung von Manfred Hagling der Chor der Sonnenschule entstanden.

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