GWG-Chef Juan-Carlos Pulido zieht es zurück ins Ruhrgebiet

Stadttöchter stehen vermutlich vor Neuordnung.

GWG-Chef Juan-Carlos Pulido zieht es zurück ins Ruhrgebiet
Foto: Simone Bahrmann

Wülfrath. Mittwochmorgen wurden die Gesellschafter informiert, anschließend auch der Rat. Zeitgleich erklärte sich Juan-Carlos Pulido seinen Mitarbeitern: Der Geschäftsführer wird seinen Vertrag nicht verlängern, verlässt nach fünf Jahren im Herbst die GWG.

Der 46-jährige Immobilienfachmann aus Dortmund wechselt zu einem Wohnungsunternehmen im Ruhrgebiet. Pulido wollte immer mehr Macher und Entwickler sein, sah sich aber bei der Stadttochter mehr als Sanierer gefragt. Ideen konnte er entwickeln, aber mangels finanziellem Spielraum in Wülfrath nicht umsetzen; sicher ein Grund für seinen Abschied.

Stadt und Rheinkalk als Anteilseigener an der GWG bedauern Pulidos Fortgang. „Wir respektieren die Entscheidung“, so Bürgermeisterin Claudia Panke. Die Gesellschaft könne sich nun aber auch frühzeitig um eine Nachfolgeregelung bemühen.

Ende des Jahres laufen auch die Verträge der Stadtwerke-Geschäftsführer aus. Nach WZ-Informationen sind Verlängerungen noch nicht vorgenommen. Verwaltung und Politik könnten die Situation nutzen, um bei den Stadttöchtern eine grundsätzliche Neustrukturierung vorzunehmen. Unter dem Dach einer Holding könnte es einen gemeinsamen Geschäftsführer geben — mit Manager-Experten in den Gesellschaften. Bei mehreren Fraktionen ist das eine ernsthafte Option — und ein Thema für den Wahlkampf.

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