Grünes Licht für Halfmann-/Havemannstraße

Wirtschaftsausschuss: Anträge auf Wohnbauförderung können eingereicht werden.

Grünes Licht für Halfmann-/Havemannstraße
Foto: Bahrmann

Wülfrath. In aller Eile mussten die Mitglieder des Ausschusses für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung den Beschlussvorschlag der Verwaltung in Sachen städtebauliche Planung und Quartierskonzept für die Halfmann-/Havemannstraße bearbeiten. Die Unterlagen waren erst einen Tag zuvor bei ihnen eingegangen. Hintergrund ist, dass die Anträge auf Wohnbauförderung spätestens bis zum kommenden Samstag eingereicht werden müssen, wie die Verwaltung mitteilte. Die Ausschussmitglieder zeigten sich von den Vorschlägen der Verwaltung überzeugt, votierten schließlich einstimmig dafür.

Alfred Körbel, Geschäftsführer von plan-lokal, einem Planungsbüro aus Dortmund, das bereits das sogenannte Handlungskonzept Wohnen für Wülfrath erarbeitet hatte, stellte zuvor die Planungen vor. Demnach habe die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (GWG) nach einer Bestandsaufnahme festgestellt, dass 98 Wohneinheiten „auffällig“ seien. Die in den 1950er Jahren erbauten Häuser seien in einem schlechten Zustand, energetisch weit von heutigen Normen entfernt und der Schnitt der Wohnungen sei überholt. Das Fazit der GWG: Eine Modernisierung wäre teurer als ein Neubau.

Dieses Vorhaben soll in vier Bauabschnitten realisiert werden. Ein Gebäude steht bereits leer und könnte abgerissen werden. Die neuen Wohnungen sollen senioren- und behindertengerecht gebaut werden, ein dreigeschossiges Parkdeck mit 64 Stellplätzen soll entstehen, ein Nachbarschaftsplatz und Sinnesgärten. In dem Quartier sind nach Angaben von Alfred Körbel bereits 33 Wohneinheiten neu gebaut und 52 saniert worden.

Die ursprünglich ab Anfang Oktober geplante Attraktivierung der Goethestraße-Ost könnte sich weiter verzögern. Das teilte Planungsamtsleiterin Nina Bettzieche mit. Grund sei, dass „nach der Ausschreibung Unwägbarkeiten aufgetreten sind“. Welche, sagte sie nicht. Dezernent Martin Barnat erklärte im Gespräch mit der WZ, dass ein Baubeginn noch in diesem Jahr nur sinnvoll sei, wenn die Prüfung des Ausschreibungsergebnisses positiv bewertet werden könne. Dies müsste aber binnen zwei Wochen passieren, sonst hätte es keinen Sinn, mit dieser Maßnahme noch in diesem Jahr zu beginnen. „Wir möchten auch nicht das Weihnachtsgeschäft mit einer großen Baustelle behindern“, so Martin Barnat weiter. Damit ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die obere Goethestraße erst im kommenden Frühjahr attraktiviert wird.

Schon im Vorfeld war es zu Irritationen gekommen, weil ein Buslinienbetreiber die bevorstehende Sperrung für kommende Woche angekündigt hatte, die Stadt aber wenig später die Verzögerung des Baubeginns öffentlich machte. Dies sei laut Planungsamtsleiterin „unglücklich gelaufen“. Der Buslinienbetreiber brauche nach Angaben von Nina Bettzieche neun Wochen Vorlaufzeit, um die Route umzustellen.

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