Goethe-Passage in Wülfrath: „Das gefällt“

Bei der Präsentation der Pläne für das alte Rathaus-Areal zeigten sich die Wülfrather von den Entwürfen begeistert.

Wülfrath. Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff "tigerte" wenige Minuten vor Beginn der Informationsveranstaltung zur Vermarktung des Rathaus-Areals etwas ruhelos vor den Stellwänden auf und ab, auf denen die Computerbilder der künftigen Goethe-Passage hingen. Wie viele Leute kommen?

Wie werden die Reaktionen sein? Auch Axel C. Welp (SPD), Vorsitzender des Stadtplanungsausschusses und Mitglied der Auswahlkommission, wartetete ein wenig aufgewühlt auf die Reaktionen aus der Bürgerschaft. Sollte es bei den Entscheidungsträgern tatsächlich Skepsis vorgeherrscht haben, war sie unbegründet. Die Besucher der Informationsveranstaltung im Anschluss an den Rat waren von den Plänen begeistert.

Allen voran Wolfgang Köster. Der Vorsitzende des Musikvereins Kalkstädter und des Stadtkulturbundes hatte sofort die Stadthalle im Blick. "Super sieht das aus. Die Stadthalle wird durch die umgebende Bebauung sogar noch aufgewertet und kommt noch besser zur Geltung. Ja, das ist ein guter Entwurf." Und nicht nur er lobte auf der einen Seite eine markante Architektur, die sich auf der anderen Seite aber gut ins Stadtbild einfügt.

Gertrud Brüggemann, Vorsitzende des Seniorenrats, fasste ihren ersten Eindruck mit einem Lächeln und einem Wort zusammen: "Schön." Dann war sie aber schon mit Gerd Bohnen vom Freiwilligen Forum bei der Detailplanung. "Wo ist denn der Busbahnhof?"

Dass dieser barrierefrei direkt vor der Ladenzeile sein soll, stieß sofort auf beider Zustimmung. Auch die Idee, den Aldi-Markt - die Discounter hatten sich bei dem Investor gemeldet und frühzeitig Interesse am Standort bekundet - unter das Parkdeck zu setzen, fand positive Reaktionen.

"Da ist das Bauchgefühl: Jau, das gefällt", kommentierte Rüdiger Frint die Entwürfe. Neben ihm stand Thomas Giese, der ebenfalls nur Lob für die Planung übrig hatte. "Das passt gut ins Stadtbild."

Für viele überraschend, hatte auch die DLW dem Entwurf und der Vergabe zugestimmt. Deren Sprecher Frank Homberg erklärte anschließend, man habe zugestimmt, weil die DLW den Erhalt des Stadthallen-Untergeschosses habe durchsetzen können. Fakt ist aber: Dadurch, dass der Investor auf den Umbau und die Nutzung des Untergeschosses verzichtet, zahlt er 100.000 Euro mehr.

Während Rat und Verwaltung mit der Planung und dem Ergebnis zufrieden sind, übt Homberg Generalkritik. Von der Goethe-Passage "wird kein städtebaulicher Impuls ausgehen". Es bleibe ein schaler Beigeschmack. Der Rathausumzug sei der größte Fehler in der Geschichte Wülfraths gewesen.

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