Förderprogramm: Eine Einladung zum Toben

An der Höferstraße ist für rund zwei Millionen Euro ein großer Freizeitpark für die ganze Familie entstanden.

Velbert. Die Fahrradfahrer, die schon jetzt die Trasse des (noch nicht eröffneten) Panoramaradwegs nutzen, werden im Bereich Höferstraße sichtbar langsamer. Der Blick auf den fertiggestellten Freizeitpark ist auch zu verlockend. Mächtig ragt eine hölzerne Brücke hinaus, neben ihr dicke, geschälte Stämme. Es hat was vom Wildgehege eines Zoos. Daran erinnern auch die Wände der stählernen Rutschenanlage. Oder auch die Ballspielplätze: Wie in einem Käfig kann dort dem runden Leder nachgejagt werden. Ein echter Zoo für freilaufende Kinder: Der Freizeitpark Höferstraße ist eine Einladung zum Toben.

Heike Müller, Leiterin des Stadtumbau West

NRW-Bau- und Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger wird am Samstag den Park offiziell einweihen. Seit vergangenem August wurde der Park mit Mitteln des Städtebauförderprogramms „Stadtumbau West“ neu gestaltet. Wenn alle Arbeiten beendet sind, werden 2,15 Millionen Euro investiert worden sein. Darin inbegriffen sind auch die öffentliche Toilettenanlage, die in drei bis vier Wochen fertiggestellt sein wird, und die Skater-Anlage. „Vor September kann die aber nicht genutzt werden“, sagt Tobias Schiffer, stellvertretender Geschäftsbereichsleiter Grün beim Bauherr Technische Betriebe Velbert (TBV).

In den 70er-Jahren war der alte Park entstanden. „In den Anfangsjahren ist das wohl auch gelaufen,“ sagt Heike Müller, Projekt-Leiterin des Stadtumbau Wests. Das Nutzungsverhalten habe sich grundlegend verändert. Zuletzt war der Bereich — man muss es so sagen — verkommen. Der „neue“ Freizeitpark hat die ganze Familie im Blick. „Die ganze Anlage ist ein einziger Spielplatz“, schwärmt auch Müller.

Mittendrin ist eine Art Platz der Generationen, an dem in Kürze noch ein Kiosk eröffnen soll. Kleinkinder können einen kleinen Hügel beklettern und dort tollen, während einige Meter weiter die Großeltern auf einem behindertengerechten Karussell Runden drehen können und gegenüber die älteren Geschwister auf der Partnerschaukel Spaß haben. Klettern, wippen, schaukeln, balancieren, hüpfen, rennen, springen — wem soll es da an der Höferstraße langweilig werden?

Auch das darf an einem zeitgemäßen Familientreffpunkt nicht fehlen: ein Grillplatz. „Aber im Park darf wirklich nur hier gegrillt werden“, betont Schiffer. Wer auf sein Grillfleisch wartet, kann nebenan Boule spielen.

Kurz vor der Eröffnung ist nur noch Feinarbeit angesagt: Die letzten Pflastersteine des Parkplatzes am Ostumer Weg werden verlegt. Die Kunstlehrererin Ute Lennartz-Lembeck schmückt einen Baum mit ihrer Häkelware — 400 000 Maschen in 200 Arbeitsstunden. Eine sanfte Form von Graffiti: „Guerilla-Stricken.“ Noch nicht fertig ist der Zuweg zum vorbeiführenden Panoramaradweg. Schiffer: „Da kommen auch noch einige Fahrradständer.“

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