Feuerwehrleute im Einsatz als Gärtner?

Im Haupt- und Finanzausschuss schlug dies die CDU vor. 40 000 Euro für die Beseitigung von Grünpflegerückständen freigegeben.

Feuerwehrleute im Einsatz als Gärtner?
Foto: Archiv/dpa/Remmers

Wülfrath. Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses haben bei ihrer Sitzung im großen Saal des Rathauses einstimmig 40 000 Euro für die Grünpflege freigegeben. Damit sollen „Pflegerückstände, die in den vergangenen Jahren entstanden sind, behoben werden“, wie es Dezernent Martin Barnat formulierte. Es geht natürlich um das wuchernde Grün an städtischen Immobilien. Er sprach von einer einmaligen Zahlung, die in Zukunft nicht zur Regel werden solle. Mit diesen Mitteln soll ein externes Unternehmen bezahlt werden, weil der Baubetriebshof derzeit für diese Arbeiten keine Kapazitäten habe.

Die Entfristung der Verträge von zwei Gerätewarten der Freiwilligen Feuerwehr ging ebenfalls einstimmig aus — sie könnten in Zukunft aber auch etwas mit der Grünpflege zu tun haben. Axel Effert, Fraktionsvorsitzender der CDU, hatte angeregt, dass beide „im Bauhof mithelfen können“. Die Verwaltung bejahte dies, allerdings mit der Einschränkung, dass eine Zustimmung der Mitarbeiter Voraussetzung dafür sei. Florian Gerstacker von der Abteilung Rettung und Feuerschutz merkte wiederum an, dass die Gerätewarte mit ihren Aufgaben bei der Freiwilligen Feuerwehr ausgelastet seien.

Ein weiteres Thema kam zum wiederholten Male zur Sprache. Axel Effert: „Wir wollten immer ein verwertbares Grünflächenkataster.“ Martin Barnat versicherte, dies liege der Stadt vor und soll wahrscheinlich im nächsten Umweltausschuss vorgestellt werden. Der Dezernent warnte aber davor zu glauben, mit dem Grünflächenkataster seien die Probleme gelöst. Die Politik müsse sich vielmehr auf Pflegestandards einigen.

Über den FDP-Antrag, für den Baubetriebshof zwei Gärtner zusätzlich einzustellen, wurde nicht abgestimmt. Kämmerer Rainer Ritsche wies auf Haushaltszwänge hin. Nun soll das Thema bei den Haushaltsplanberatungen für das kommende Jahr erneut aufgegriffen werden.

Martin Sträßer, stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender und Landtagsabgeordneter, erneuerte einen Lösungsvorschlag, die Grünflächenpflege an Kreisverkehren und der Stadttangente zu regeln. Mann könne Unternehmen Flächen für Werbung anbieten — und die Unternehmen übernehmen dafür die Pflege.

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