Fall Kassandra: Verteidigung legt Revision ein

Wuppertal. Der Fall der halbtot in einen Kanalschachtgeworfenen kleinen Kassandra wird vermutlich den Bundesgerichtshofbeschäftigen. Die Verteidigung des 15-jährigen Peinigers Kassandrashabe gegen das Urteil des Landgerichts Wuppertal Revision eingelegt,sagte ein Gerichtssprecher am Dienstag.

Dergeständige Jugendliche war am vergangenen Mittwoch wegen versuchtenMordes zu achteinhalb Jahren Jugendhaft verurteilt worden.Verteidigerin Astrid Denecke hatte fünf Jahre Haft gefordert und voneinem "sehr harten Urteil" gesprochen.

Der damals 14-Jährige hatte der neunjährigen Kassandra an einem Spieltreff in Velbert aufgelauert, weil sie ihn "verpetzt" hatte und er deswegen nicht mehr mit ihrem Bruder spielen durfte.

Mit einem Betonstein zertrümmerte er dem Kind den Schädel, schleifte das bewusstlose Mädchen zum Kanalschacht und stieß es eineinhalb Meter in die Tiefe. Dann ließ er vier bis zu 19 Kilogramm schwere Steine auf das Kind fallen, zog den Deckel über den Schacht und tarnte das Versteck mit Ästen.

Nach sieben Stunden rettete ein Spürhund das lebensgefährlichverletzte Mädchen aus seinem Verließ unter der Erde. Tagelangschwebte Kassandra in Lebensgefahr. Sie konnte erst zwei Monate nachder Tat das Krankenhaus verlassen und ist seitdem in psychologischerBehandlung.

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