Drei Fragen an Andrea Hofer (46), Schatzmeisterin der Marktgilde zu Hardenberg

Frau Hofer, der Aufbau am Mittwoch bei strömendem Regen war ja nicht gerade motivierend?

Andrea Hofer: Ach was, die Mittelalter-Leute kann das nicht schrecken. Die sind von Ostern bis Weihnachten unterwegs und einiges gewohnt, zum Beispiel Eis und Schnee bei den ersten Märkten dieses Jahres. Am Mittwoch konnten wir gleich sehen, wo die nassesten Stellen auf dem Gelände sind und die Position einiger Stände korrigieren. Aufzubauen und dann beim ersten Regen festzustellen, dass man in einer Pfütze steht, ist schlimmer.

Einige Gruppen übernachten auch auf dem Gelände — wie früher mit Strohlager und Fellen, oder doch lieber bequem mit Luftmatratze und Iso-Matte?

Hofer: Ja, wir haben dieses Jahr fünf Lager. Dort bauen viele richtige Holzbetten in den Zelten auf. Dass unter den Fellen oft Luftmatratzen liegen, hat aber praktische Gründe: Stroh nimmt sehr viel Platz ein und ist, wenn es feucht wird, ziemlich unhygienisch. Ein Bett allein mit Fellen zu füllen, ist dagegen sehr teuer.

Wie bekommen Sie denn die großen Zelte trocken, wenn es richtig geregnet hat?

Hofer (lacht): Indem man einen Bekannten mit einer großen Werkshalle fragt oder den Besitzer einer Reithalle kennt. Wir haben die Zelte aber auch schon zu Hause im Bad vorgetrocknet und dann im Treppenraum aufgehängt. Dramatischer war es, als wir nach einem Markt bei minus 17 Grad drei Wochen warten mussten, bis alles wieder aufgetaut war. lue/Foto: Simone Bahrmann

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