Dom: In Neviges fest verwurzelt

Bis auf den letzten Platz belegt war gestern wieder der Mariendom bei der traditionellen Hubertusmesse.

Neviges. Pater Hubertus hielt an diesem Wochenende innerhalb weniger Stunden gleich zwei Hubertus-Messen: Die erste Samstagabend im belgischen Moresnet, wo er jahrelang Guardian war, und gestern ab 9.30 im Mariendom, seiner früheren Wirkungsstätte als Wallfahrtsleiter.

Proppevoll war die Kirche - wie immer zur Hubertusmesse, der am besten besuchten im Jahreskreis. "Da kommen die Messen zu Weihnachten und Ostern nicht mit", sagte Diakon Norbert Iseke, der seit zehn Jahren dabei ist und den stimmungsvollen Gottesdienst mit Pater Hubertus zelebrierte.

Schon zum 22. Mal wurde die Messe zum Gedenken an den Heiligen Hubertus gefeiert. "Ein Fest für Neviges und Umgebung" ist das für Bruder Stephan, denn traditionell gestalten Vereine und Verbände den Gottesdienst im mit Laub geschmückten Dom mit: das Fanfarencorps Neviges, der Quartettverein Liederkranz, die Jagdhornbläser, der Hardenberger Schützenverein und die Löschzüge der Feuerwehr.

Die Idee zu einer Hubertusmesse entstand auf dem Pfarrfest 1985, erinnert sich Josef Willwoll, damals Vorsitzender des Fanfarencorps. "Pater Hubertus war gerade neu in Neviges. Wir kannten uns aber schon und kamen am Bierstand ins Gespräch." Der Franziskaner war sofort mit im Boot, ebenso Lothar Häger als musikalischer Leiter der Fanfaren und die Jagdhornbläser unter ihrem "Chef" Horst Kromberg.

Seitdem wird zeitnah zum Namenstag des Heiligen, dem 3. November, die Hubertusmesse in Neviges gefeiert. Am Konzept wird nicht gerüttelt: Die Chöre und Bläser wechseln sich ab, es erklingen Lieder aus der Deutschen Messe, der Fürstengruß, Highland Cathedral und zum Schluss das Lied "Großer Gott, wir loben Dich".

Nach der Messe traf sich die große Gemeinde bei schönstem Wetter vor dem Dom zum Platzkonzert. Helfer Johann Uing aus Dülmen schenkt Bessen-Genever und Korn aus. "Für Pater Hubertus hole ich die letzte Flasche aus dem Vorratskeller. Er ist so beliebt bei den Leuten."

Auch Familie Jennes aus Moresnet war wieder in Neviges dabei. Bereits um 7.45 Uhr war sie nach Neviges gestartet. "Pater Hubertus hat gestern nach der Hubertusmesse in Moresnet bei uns sein Leibgericht gegessen: Sauerbraten, Knödel und Rotkraut. Dann ist er zurück nach Düsseldorf gefahren und ist jetzt schon wieder im Dom", bewunderte Joseph Jennes den 79-jährigen Geistlichen.

Jan-Philipp (12), erster Trommler des Fanfarencorps, freute sich wiederum über den Lebkuchen, den der Pater aus Belgien mitgebracht hatte. Und für Trommler René (11) und Florian (8) an der Rassel gab es Schokolade.

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