Die Wirtschaft selbst malt gar nicht so düstere Szenarien

Nach einem Jahr mit vielen Investitionen droht zunächst einmal Kurzarbeit.

Wuppertal. Große Investitionen in Höhe von acht Millionen Euro bei Böco in Vohwinkel, in Höhe von 3,5 Millionen Euro bei GMAK Kaltformeteile für den Umzug von Velbert nach Nächstebreck oder von mehr als vier Millionen Euro bei Hako: Auch das Jahr 2008 ist in Wuppertal wieder von Investitionen in die Zukunft geprägt. Doch während der vergangenen Monate überwiegt trotzdem die Sorge. Zunächst vor allem die um die Autozulieferer und die kleineren Speditionen.

Rund 1000 Menschen in Wuppertaler Autozulieferer-Betrieben machten im Dezember Kurzarbeit. Allen Prognosen zufolge wird sich diese Zahl schon im Januar deutlich erhöhen. Dann passt zum Beispiel Delphi die Kapazitäten am gesamten Standort an. Auch DuPont fährt mit deutlich gebremster Kraft.

Knut Giesler, 1. Bevollmächtigter der IG Metall, macht kein Geheimnis daraus: Er kennt kaum einen in der Autobranche tätigen Betrieb, der nicht zum Mittel der Kurzarbeit greift, um Entlassungen zumindest zunächst einmal zu vermeiden. Doch Giesler macht auch Mut: Maschinenbau und Werkzeugherstellung laufen demnach weiterhin. Giesler weiß sogar von einem Unternehmen, dessen Auftragsbücher nach wie vor für das gesamte kommende Jahr gut gefüllt sind.

Mitten in den Beginn der Krisenzeiten setzt zudem die IHK ein Zeichen: Die Wirtschaft sehe für die Zukunft weit weniger schwarz als manche Medien. Basis der Hoffnung: Die Industrie, ohne die eine Volkswirtschaft nicht bestehen könne. Ein Umstand, der erst recht im Bergischen gelte, wo 33 Prozent aller Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe tätig sind.

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