Die SPD setzt auf Gewerbeflächen

Zum Neujahrsempfang luden die Genossen in die Vereinigte Gesellschaft.

Velbert. In den repräsentativen Räumen der Vereinigten Gesellschaft Langenberg hat die Velberter SPD ihren diesjährigen Neujahrsempfang gegeben. Rund 100 Gäste konnte Fraktionsvorsitzender Wolfgang Werner am Sonntag begrüßen, unter ihnen Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese und Petra Kammerevert, Mitglied des Europäischen Parlaments.

In seiner Eröffnungsrede betonte Werner aus aktuellem Anlass, dass die Bezirksausschüsse in Velbert nicht abgeschafft werden dürften. Mit der SPD sei das nicht zu machen. Wichtig sei stattdessen eine Stärkung dieser Ausschüsse und damit des bürgerschaftlichen Engagements.

Ausblickend auf die Herausforderungen der nächsten Monate wies er vor allem auf die wirtschaftliche Entwicklung hin: „Die Industrieflächen in unserer Stadt sind aufgebraucht, die Industriegebiete sind dicht. Wir müssen neue Flächen erschließen, um den Wünschen der Firmen nach Ansiedlung, Umsiedlung oder Erweiterung entsprechen zu können.“ Eine Chance liege an der Rottberger Straße, die durch ihre direkte Autobahnanbindung hervorsteche.

Auch die Weiterentwicklung der Velberter Nordstadt als attraktives Wohnviertel stehe auf der Agenda. Angesprochen auf die Sanierung von Schloss Hardenberg sei es wichtig, trotz der derzeitigen Aussetzung der Bauarbeiten nicht die externen Zuschussmöglichkeiten zu verlieren, sagte Werner.

Als Gastredner konnte der stellvertretende Landesvorsitzende der SPD, Jochen Ott, gewonnen werden. Auf Grundlage der Finanzkrise lieferte der 37-Jährige einen politischen Rundumschlag aktueller Themen, die er in klaren Worten ansprach — von der Fremdbestimmung der Gesellschaft durch den Markt, der von der Profitgier der Wirtschaft geprägt sei und die Demokratie gefährde bis zum Image der Politiker: Während Vorsitzende eines Bürgervereins oder Karnevalspräsidenten seitens der Bürger Lob für ihr Engagement erhielten, würden Politiker meist als Feindbild betrachtet und selbst auf lokaler Ebene für die Fehler der Bundespolitik verantwortlich gemacht.

Begleitet wurde der Empfang von Thomas Baum (Klavier) und Marieke Zimmermann (Gesang) von der Musik- und Kunstschule mit der berührend ehrlichen Interpretation moderner Pop-Klassiker.

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