Die Ritter kehren zurück

Das 3. Dumeklemmer-Spektakel wird noch größer und bunter als seine Vorgänger.

Ratingen. Ritter, Hökerer, Gaukler, Spielleute, Handwerker - die Ratinger Innenstadt geht vom 16. bis 18. Juli auf Zeitreise ins Mittelalter. Beim mittlerweile dritten Dumeklemmer-Spektakel verwandelt sich die historische Innenstadt in eine Szenerie des 13. Jahrhundert.

Nach dem überwältigenden Erfolg des Spektakels im vergangenen Jahr hat das Stadtmarketing sogar noch draufgesattelt und präsentiert diesmal zusätzliche Höhepunkte.

Rund um Marktplatz und St.Peter und Paul wird sich das mittelalterliche Treiben abspielen. Eine hölzerne Stadtmauer mit Stadttor wird die Pfarrkirche umfrieden und die prächtige Kulisse für die stündlichen Aufführungen der Dumeklemmer-Sage um den Heiligen Suitbertus und die heidnischen Ratinger abgeben.

"Beim ersten Mal hatten wir dabei mit vielleicht 50 Besuchern gerechnet, gekommen waren 400, im vergangenen Jahr sogar bis zu 600", erinnert sich Stadtmarketing-Geschäftsführer Frank Rehmann. Ergänzend dazu bieten die Ratinger Stadtführerinnen an allen drei Tagen des Spektakels Führungen durch die Kirche und die wichtigen Stadttürme an.

Aufgebaut wird der mittelalterliche Markt am Freitagabend. Gleich zur Eröffnung versprechen die Veranstalter Gänsehaut pur: Unter dem Motto "Von Königen und Kathedralen" spielen der Ratinger Top-Organist Ansgar Wallenhorst mit den Gruppen "Annwn" und "A la Via" ein Konzert mit Kirchenorgel und historischen Instrumenten, Dudelsäcken, Kesselpauken, Harfe, Laute, Flöten.

Mit solcher Musik zogen früher die Herrscher in den Kirchen ein. Derweil wird draußen bei Fackelschein in Tavernen und "Bratereyen" eine einzigartige Stimmung herrschen. "In dieser Form gibt es das nur in Ratingen", schwärmt Rehmann.

Am Samstag geht es musikalisch mit dem Sommernachtskonzert (21 Uhr) weiter, für das Wallenhorst seinen französischen Kollegen Pierre Pincemaille aus der Kathedrale St. Denis in Paris gewinnen konnte.

Eine logistische Herausforderung wird es sein, am Samstag nach dem Wochenmarkt in nur eineinhalb Stunden den Mittelaltermarkt aufzubauen. Rund 70 Stände haben den Zuschlag bekommen, kommen wollten noch viele mehr. Erstmals wird die ganze Lintorfer Straße zwischen Turmstraße und Marktplatz einbezogen - als Erlebnisstraße für Kinder, mit pädagogischem Ansatz.

In der Kinderschmiede dürfen die Kleinen in echtem Feuer Schmuckstücke fertigen, an anderen Ständen Specksteine schnitzen, filzen, Bögen bauen oder mit einem mittelalterlichen Karussell fahren. Für Rundfahrten steht übrigens auch eine alte Postkutsche bereit.

Der Markt will mit seinem Angebot das Leben im Mittelalter widerspiegeln. Es reicht von kulinarische Spezialitäten wie Wildschweinbratwurst, Met und Kirschbier bis zu handwerklichen Besonderheiten wie Bernsteinkunst, Perlenweberei, Reiterbögen oder Seifensiederei. Dazwischen tummeln sich Jongleure, Spielleute und Marktwachen.

Am verkaufsoffenen Sonntag ist beim Dumeklemmer-Spektakel auch die Moderne zu Gast. Als Partner des Stadtmarketing stellt Mini seine Produktpalette vor und bietet Probefahrten an.

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