Diakonien schließen sich zusammen

Aprath und Niederberg und wollen sich gemeinsam breiter aufstellen.

Wülfrath/Velbert. Der Zusammenschluss nimmt Formen an — und beschert den Mitarbeitern offenbar sichere Perspektiven und Bürgern neue Möglichkeiten. Am Dienstag gaben die Geschäftsführer der Bergischen Diakonie Aprath (BDA) und des Diakonischen Werks im Kirchenkreis Niederberg einen Zwischenstandsbericht, wie es um den geplanten Zusammenschluss der Wohlfahrtsverbände steht.

Von einer Win-win-Situation sprach Pfarrer Jörg Hohlweger (BDA). Die Bergische Diakonie gewinne Angebote hinzu, die sie bisher nicht vorhalten konnte. „Das gilt auch für die Diakonie Niederberg, die sich zudem wirtschaftlich konsolidiert“, merkte er an.

Hohlweger und Werner Starke (Niederberg) skizzierten die Vorgeschichte. So plante die BDA, ihr auf stationäre Arbeit konzentriertes Spektrum um ambulante Anteile stärker zu erweitern, „um uns breiter aufzustellen“. Zeitgleich begaben sich die Niederberger, die vor allem ambulant tätig sind, auf die Suche nach einem starken Partner, um eine drohende Insolvenz abzuwenden. „So passt das gut zusammen“, sagte Starke.

Bis zum 1. Januar 2015 sollen nun die Abteilungen der Diakonie Niederberg unters Dach der BDA eingebunden werden. Die aktuell vielleicht wichtigste Nachricht. „Der Zusammenschluss geschieht ohne Arbeitsplatzabbau“, versicherte Starke. Alle 140 Mitarbeiter wechseln zur BDA, die selbst aktuell 1500 Mitarbeiter hat. „Die Mitarbeiter müssen mitgenommen werden. Wir müssen Kulturen zusammenführen“, kündigt Hohlweger „viele Gespräche und Transparenz an“.

Die Bürger in Wülfrath, sagte der BDA-Vorstand, würden künftig mehr Service im ambulanten Bereich in Anspruch nehmen können — zum Beispiel in der Pflege oder bei der Wohnungslosenberatung.

Der Zusammenschluss sei eine finanzielle Herausforderung. Hohlweger: „Aber die Perspektive ist gut.“

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