Wülfrath Tunnelflimmern Das Tunnelflimmern soll erhalten bleiben

Wülfrath · Ein klärendes Gespräch wird im Januar stattfinden. Die bisher Beteiligten senden aber bereits jetzt positive Signale.

Beim Tunnelflimmern am Zeittunnel herrscht eine besondere Atmosphäre.

Beim Tunnelflimmern am Zeittunnel herrscht eine besondere Atmosphäre.

Foto: Dr. Hans-Peter Marschall

Mitte August dieses Jahres war die Bombe geplatzt. Hauptorganisator Mark Rieder hatte das Tunnelflimmern im Rahmen einer Pressekonferenz abgesagt. Seine Begründung damals: „Ich habe meine Arbeit eingestellt, weil ich nicht mehr hundertprozentig dahinterstehe.“ Damals unter anderen mit im Boot: Matthias Freund, Vorsitzender der WüRG, als Vertreter des wichtigsten Mitveranstalters, und Karsten Niemann, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung, Kultur und Tourismus. Matthias Freund hatte signalisiert, dass die WüRG grundsätzlich weitermachen wolle, aber „ein Zusammensetzen sehr nötig ist“. Man müsse sich anders aufstellen. Karsten Niemann wiederum kündigte ein klärendes Gespräch im Herbst an, spätestens im November. Der ist längst vorbei und ein klärendes Gespräch hat es nach Angaben der Stadtverwaltung noch nicht gegeben. Die WZ hat mit den Beteiligten über den Stand der Dinge gesprochen.

Mark Rieder berichtet, dass er im September und Oktober zweimal mit Matthias Freund telefoniert habe. Zwei weitere Anrufe, der letzte vorgestern, seien unbeantwortet geblieben. „Es kann auch sein, dass die WüRG sauer auf mich ist, weil ich das Tennelflimmern kurzfristig abgesagt habe und sie meinen vorgeschlagenen Kompromiss abgelehnt haben“, so Mark Rieder. Er hatte vorgeschlagen, das Tunnelflimmern auf ein Wochenende zu verkürzen.

Aktuell würde er sich ein klärendes Gespräch wünschen, „mit offenen Karten, da haben wir Spaß dran, da haben wir keinen Spaß dran“. Der Hauptorganisator möchte nicht mehr Kritik wie „Werbung zu spät, Werbung falsch, keine Zeit zum Aufbauen, wichtige Parallelveranstaltungen und ähnliches hören. „Ich hätte Spaß es wieder zu machen, aber es muss ein Miteinander sein.“

Wenn es eine Einigung mit den Beteiligten gibt, würde er gern mit den Planungen beginnen. Die Planung für das Kinoprogramm selbst würde nur einen Monat dauern, aber die Organisation des Tunnelflimmerns mit allem Drum und Dran deutlich länger. Rieder kann sich vorstellen, Auf- und Abbau zu erleichtern. Bisher sind bis zu zwölf WüRG-Mitglieder dafür nötig. „Ich könnte auch eine aufblasbare Leinwand besorgen, das spart Leute, kostet aber zwischen 10 000 und 11 000 Euro“, sagt er. Bei einer solchen Anschaffung erwarte er sich eine Planungssicherheit für viele Jahre von der Stadt.

„Aufgrund der Arbeitsverdichtung im Zuge der Haushaltsplanberatungen und der Aufstellung eines Haushaltssicherungskonzeptes konnte das für Herbst 2018 avisierte Gespräch mit allen Projektbeteiligten noch nicht stattfinden“, teilte Karsten Niemann auf Anfrage mit. Dieses solle aber mit allen Beteiligten im Januar 2019 erfolgen. Grundsätzlich messe die Stadtverwaltung einem Open-Air-Kino/Tunnelflimmern am Zeittunnel einen hohen Stellenwert bei, habe es sich doch über die vielen Jahre als feste Marke etabliert und auch eine breite Fangemeinschaft gefunden. „Aus diesem Grund sehen wir den kommenden Gesprächen auch sehr aufgeschlossen entgegen und hoffen eine Lösung zu finden, die allen Projektbeteiligten gerecht wird. Mein Eindruck nach jetzigem Stand ist, dass alle Seiten großes Interesse haben dieses tolle Angebot auch zukünftig in Wülfrath vorhalten zu können“, so Karsten Niemann weiter.

Das Statement von Matthias Freund gegenüber der WZ: „Grundsätzlich ist die WüRG interessiert daran, dass es auch weiterhin Open-Air-Kino am Zeittunnel gibt.“

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