Das Sportzentrum wächst — und das Stadion ist kein Tabu mehr

Der Zeitplan an der Industriestraße steht: Richtfest am 26. April, Fertigstellung am 12. Oktober und Einweihung im November.

Velbert. Selten löst tristes Grau derartige gute Stimmung aus: „Wir sind bombig im Zeitplan. Die Betonarbeiten sind abgeschlossen. Die ersten Dächer sind drauf.“ Schul-, Kultur- und Sportdezernent Holger Richter gerät beinah ins Schwärmen, als er über den Stand der Arbeiten am Sportzentrum Industriestraße berichtet. Die ersten Überlegungen für die Eröffnungsfeier im November werden bereits gemacht.

Beim Zehn-Millionen-Projekt läuft alles rund — das ist das Fazit. Die Arbeiten seien so weit fortgeschritten, „dass auch schon mit dem technischen Ausbau begonnen werden kann“. Auch der Fahrstuhl, der der Einrichtung hundertprozentige Barrierefreiheit ermögliche, könne bald installiert werden. Sogar die Erdarbeiten für die Parkplätze seien weitgehend abgeschlossen.

Für Bürgermeister Stefan Freitag steht daher jetzt schon fest, dass die Fertigstellung der Sportanlage in den Jahresrückblicken Ende 2012 als einer der Höhepunkte gefeiert wird.

Der Zeitplan, den Richter vorlegt, ist straff. Rund acht Monate nach der Grundsteinlegung soll am 26. April Richtfest gefeiert werden. Plangemäß ist am 12. Oktober Fertigstellungstermin. Am 1. November könnte das Sportzentrum mit seinen Hallen, Nebenräumen und der großen Gastronomie in Betrieb genommen werden. Im Herbst soll auch die letzte Ausbaustufe des ersten Bauabschnitts gestartet werden: der Bau der Leichtathletikanlage. Im Herbst 2013, spätestens aber im Frühjahr 2014 soll diese dann laut Richter eingesetzt werden können.

Schon in seiner Rede zur Haushaltseinbringung hatte Bürgermeister Stefan Freitag in Sachen Stadion-Neubau ein Ende des Denkverbots angemahnt. Angesichts der prekären Finanzlage der Stadt war die Fußball-Arena bekanntlich auf Eis gelegt worden. Außerdem machten in den vergangenen Jahren die fußballerischen Leistungen der SSVg Velbert ein Stadion nicht unbedingt nötig. Nun ist allerdings die Qualifikation für die Regionalliga alles andere als eine Utopie. „Ich denke schon, dass sie das schaffen werden. Die Qualität ist da“, sagt der Bürgermeister.

Bei seinen Ausführungen schaut Freitag auf seinen Sitznachbarn, Kämmerer Sven Lindemann. „Sollte man das Thema Stadion-Neubau angehen, muss das haushaltsneutral sein“, betont er — und hält das für realistisch. Mit einer Vermarktung des Areals der Sportanlage an der Sonnenblume könnte ein Neubau an der Industriestraße finanziert werden. Freitag: „Ich müsste doch mit dem Klammerbeutel gepudert sein, würde ich eine solche Chance nicht ergreifen.“ Mit einem Schlag könnte der zweite Abschnitt des Sportzentrums angegangen und ein attraktives Wohngebiet geschaffen werden.

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