Das „Friedrich-Carree“ soll schon Ende 2012 öffnen

Die Ferox Immobiliengruppe will das frühere Hertiehaus umbauen. Verhandelt wird mit „namhaften“ Textilanbietern. Auch ein Kinobetreiber hat Interesse an Velbert.

Velbert. Der Investor macht Tempo: „Die Planung ist so weit ausgereift, dass die entsprechenden Unterlagen bei der Bauaufsichtsbehörde eingereicht wurden“, sagt Kevin Egenolf. Er ist bei der Wuppertaler Ferox Immobiliengruppe für die Projektentwicklung der Hertie-Immobilie zuständig. „Wir wollen mit dem Umbau noch in diesem Jahr beginnen, spätestens aber im Frühjahr 2012“, sagt Egenolf.

Details oder Namen der Firmen, die in das Haus einziehen werden, nennt Egenolf noch nicht. Aber das Konzept stehe. „Die Mietverträge stehen kurz vor Abschluss, und das Grundstück wurde bereits erworben“, betont er, dass die wesentliche Schritte in der Vorbereitung getan worden seien.

„Friedrich-Carree“ soll das neue Einkaufsparadies an der oberen Friedrichstraße heißen. Erste Ansichten zeigen ein modernes Kaufhaus mit einem goldgelben Vordach und viel Glas.

„Das bestehende Haus wird quasi revitalisiert“, sagt der Projektentwickler. Ein Abriss steht nicht zur Debatte. In Unter-, Erd- und erstem Obergeschoss sollen auf rund 6800 Quadratmetern Textil und Young Fashion dominieren. Egenolf kündigt „namhafte Mieter aus dem Bereich Einzelhandel“ an. Schon Ende 2012 soll das Carree eröffnet werden.

Offen ist demnach noch, wie das zweite Obergeschoss genutzt werden soll. Geplant ist ein Umbau für hochwertige Büroflächen. Über die Höhe der Investitionssumme schweigt sich Kevin Egenolf aus. „Aber wir bewegen uns im Bereich eines höheren zweistelligen Millionenbetrags“, sagt er schließlich.

Wie Egenolf bestätigt, wird nach wie vor darüber nachgedacht, an dem Standort auch ein Kino zu etablieren. Ein Kinobetreiber aus Leipzig hat offenbar großes Interesse, sich in Velbert niederzulassen. „Wir prüfen gerade Machbarkeit und wirtschaftliche Rahmenbedingungen, ob das Friedrich-Carree um ein Gebäude für das Kino ergänzt werden kann“, sagt Egenolf. Eine Prognose über die Chancen einer Realisierung dieser Option wagt er nicht.

Im Juli wurde bekannt, dass Ferox die Immobilie erworben hatte. Der Tönisheider Unternehmer und Kommunalpolitiker (SLB) Helmut Stiegelmeier hatte das Geschäft nach eigenen Angaben eingestielt. Über die Kaufsumme wurde Stillschweigen vereinbar.

Auch Bürgermeister Stefan Freitag hatte das Geschäft begrüßt. Er sah darin ein positives Signal für den Standort Velbert. „Es zeigt sich, dass es sich lohnt, hier zu investieren“, kommentierte er seinerzeit.

Kevin Egenolf zeigt sich vom Erfolg des Projekts überzeugt: „Wir freuen uns diesmal ganz besonders, in unserer Region einen wertvollen Beitrag für die Entwicklung der Friedrichstraße leisten zu können.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort