CDU macht Geheimnis um ihren Kandidaten

Im Mai des kommenden Jahres wird ein neues Stadtoberhaupt gewählt. Die CDU will ihren Kandidaten noch nicht öffentlich benennen.

Velbert. Aus diesem Quartett sticht kein Bube mehr: Nach Informationen der WZ soll keiner der vier bisher gehandelten Kandidaten für die CDU im kommenden Jahr ins Bürgermeister-Rennen gehen. Eine Findungskommission soll sich aber inzwischen auf einen Favoriten verständigt haben. Der wird aber nicht — wie im Frühsommer noch geplant — in diesem Herbst präsentiert, sondern Anfang 2014. „Wir haben keine Zeitnot“, sagt CDU-Fraktionsvorsitzender Manfred Bolz.

Die Union-Führung hat Stillschweigen vereinbart. „Wir haben uns intern auf einen Zeitplan verständigt. An den halten wir uns auch. Vorher kommt nichts raus“, sagt Burghardt Fülling, der Velberter CDU-Vorsitzende. Er selbst war ebenso im Gespräch wie der ehemalige Landtagsabgeordnete Marc Ratajczak, Fraktionsvorsitzender Bolz und Björn Dröscher von den Technischen Betrieben. „Ist doch klar, dass in so einer Situation viele Namen genannt werden“, sagt Bolz zu den Spekulationen, „die ich natürlich nicht kommentieren werde“.

Die SPD war in der ersten Jahreshälfte überraschend vorgeprescht und hatte ihren Ortsvereins- und Fraktionschef Gerno Böll-Schlereth als ihren Kandidaten für das Bürgermeister-Amt benannt. Sie wollte Klarheit schaffen. Für die Bündnisgrünen tritt Esther Kanschat an. Und für die CDU?

„Wir haben alle Zeit der Welt“, sagt Manfred Bolz jetzt. „Wir werden uns dazu in diesem Jahr nicht mehr äußern“, sagt Fülling. Die CDU halte daran fest, die Wahlkreiskandidaten für die Kommunalwahl im Mai 2014 noch in diesem Herbst zu nominieren. Aber noch nicht den oder die Kandidatin für das Bürgermeister-Amt. „Der Amtsinhaber Stefan Freitag hat doch noch nicht mal abgedankt“, sagt Fülling. Er hat das aber bereits angekündigt. Er wird im kommenden Jahr nicht antreten und bekanntlich zu den Stadtwerken Velbert in die Geschäftsführung wechseln.

Mit dem Fraktionsvorsitzenden Bolz sowie den drei Vorstandsmitgliedern Fülling, Dröscher und Ratajczak fielen naheliegende Namen. „Es ist doch gut, dass viele glauben, dass wir bürgermeisterliches Potenzial in unseren Reihen haben“, sagt Bolz mit einem Schmunzeln. Und der Velberter könne sicher sein, „dass wir auch einen Velberter Bürger als unseren Kandidaten präsentieren werden“. Das sei auch der Grund, warum man sich Zeit mit der Bekanntgabe lassen könne. „Wir müssen keinen externen Menschen in der Stadt bekanntmachen“, so Bolz.

Die Weichen sind intern nach WZ-Informationen längst gestellt. Die Person, die die CDU an der Spitze in die Wahl führen soll, ist demnach nicht nur nicht Mitglied des aktuellen Rates, sondern soll auch kein Politiker sein. Auch ein Vertreter aus der lokalen Wirtschaft komme nicht infrage. Also doch ein Mann oder eine Frau aus der Verwaltung. Fülling: „Wir melden uns im Januar, vielleicht auch im Februar. Dann erfährt es jeder.“

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