Campus baut sein Scouting-Programm aus

Bis 2020 erfolgt die schrittweise Weiterentwicklung der Talentsuche an der Hochschule.

Campus baut sein Scouting-Programm aus
Foto: Achiv Blazy

Heiligenhaus/Velbert. Die Zahl lässt aufhorchen: „400 Schüler betreut die Hochschule Bochum im näheren Umkreis ihrer Zentrale bereits“, sagt Hochschul-Präsident Jürgen Bock. Das ist ein Zwischenergebnis des 2015 angelaufenen Scouting-Programms. Die Hochschule sucht gezielt nach Talenten an weiterführenden Schulen. Das Projekt ist Ende 2016 offiziell auch in Heiligenhaus angelaufen und soll zügig ausgebaut werden. Bock setzt auf „starke, regionale Verankerung der Hochschule“ — bei gleichzeitiger internationaler Ausrichtung vieler mittelständischer Betriebe hier, die nach Fach- und Führungskräften suchen. Generell biete der Mittelstand „ausgezeichnete Perspektiven. Denn fast alle Bachelor- und Masterarbeiten, die auf dem Campus entstehen, beschäftigen sich wissenschaftlich mit Fragestellungen aus den hiesigen Unternehmen“.

„Als Coach, Lotse und Netzwerker“ bezeichnet sich Alberto Rodriguez, einer von derzeit drei Hochschul-Scouts, deren Arbeitsgebiet Zug um Zug ausgedehnt werden soll. Im Blick hat die Hochschule weit mehr als eine Charmeoffensive. Das Programm läuft bis zum Jahr 2020. „Wir nutzen es auch, um den Zufriedenheitsgrad der Schulleiter zu reflektieren“, sagt der Hochschulpräsident zur Erfolgskontrolle des Projekts. „Wir setzen wegen der räumlichen Nähe zum Campus Velbert/Heiligenhaus auf den Nordkreis“, präzisiert Bock.

Die Zusammenarbeit mit der Gesamtschule an der Hülsbecker Straße soll bald auch vertraglich besiegelt werden. Die Hochschule Bochum hat sich im Frühjahr 2015 im Rahmen der BO-Taff-Initiative am Talent-Scouting-Wettbewerb des Wissenschaftsministeriums des Landes beteiligt. Im Rahmen einer Absichtserklärung hat sich die Stadt Heiligenhaus bereiterklärt, die damit verbundenen Bemühungen, talentierte junge Menschen, insbesondere aus Familien ohne akademische Erfahrung, zum Studium zu ermutigen, zu unterstützen. Die Hochschule nimmt vor allem Gymnasien, Gesamtschulen und die Berufskollegs im Kreis Mettmann zur potenziellen Klientel des Programms.

Auch der Kreis Mettmann hat das Projekt im Blick, „obwohl die Berufskollegs prinzipiell selbst für Hochschulkontakte sorgen“, wie die Sprecherin des Kreises Mettmann, Daniela Hitzemann, feststellte. Im Übrigen seien auch die Universitäten Düsseldorf und Wuppertal am Scout-Pragramm beteiligt. Speziell für den Campus Velbert/Heiligenhaus interessiere sich derzeit das Berufskolleg Niederberg in Velbert — „der räumlichen Nähe zum Campus wegen“.

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