Bahntrasse: Freie Bahn für Velberter Radler

Im Oktober 2010 soll der Radweg auf der früheren Strecke der Niederbergbahn fertig sein.

Velbert. Mit der Sanierung der Brücken beginnt Anfang kommenden Jahres auf Velberter Stadtgebiet der Umbau der Trasse der ehemaligen Niederbergbahn zum Radweg. Das hat Projektleiter Olaf Rakowski von den Technischen Betrieben (TBV) im Verwaltungsrat berichtet. "Eigentlich wollten wir schon im Dezember beginnen, aber das hat sich etwas verzögert. Zurzeit arbeiten an den Ausschreibungen", so Rakowski zur WZ. Trotzdem sollen die ersten Radler bereits im Oktober 2010 die Strecke nutzen können.

Auch in Heiligenhaus, wo die Arbeiten im Dezember fortgesetzt werden sollen, ist im kommenden Jahr die Fertigstellung vorgesehen. In Wülfrath ist laut Rakowski hingegen im Mai mit einem Baubeginn zu rechnen.

9,5 Kilometer der in diesem Jahr bereits freigeschnittenen Trasse sowie fünf Brücken, darunter die Saubrücke, müssen hergerichtet werden. Wobei die Brücken im Wesentlichen mit Asphalt abgedichtet werden: "Es wird keine aufwendige Renovierungen, sondern nur Maßnahmen zur Substanzerhaltung geben", erläuterte Rakowski. Trotzdem schlägt allein die Sanierung der Velberter Brücken mit 1,7 Millionen Euro zu Buche. Mit 800000 Euro für den Grunderwerb und weiteren zwei Millionen für den Wegebau summieren sich die Kosten für den Velberter Streckenteil auf 4,5 Millionen Euro: "Rund 484 Euro für einen Meter Radweg", so der TBV-Mitarbeiter. Der Anteil der Stadt liegt bei 1,1 Millionen Euro, den Rest trägt das Land.

Auch den Aufwand für den Wegebau, der im März beginnen soll, will man möglichst gering halten. Daher wird als Unterbau der vorhandene Gleisschotter aufbereitet, zerkleinert, mit Zement stabilisiert und schließlich mit einer Asphaltschicht überzogen. Damit soll der drei Meter breite Weg auch für Inline-Skater befahrbar werden.

Der Einstieg in die Trasse soll in Velbert an 21 Stellen möglich sein, davon allein acht in Tönisheide zwischen Schlagbaum und Keffhäuschen. Mit Steigungen von durchschnittlich einem Prozent und maximal drei Prozent sollte die Trasse auch für weniger trainierte Radler kein Hindernis darstellen.

Was noch fehlt, ist ein Name für die bisher unter dem Arbeitstitel "Alleenradweg" geführte Strecke: Da mit der Anbindung an den Ruhrtal-Radweg in Essen und an die Nordbahntrasse in Wuppertal der Lückenschluss zwischen Ruhr und Wupper hergestellt werde, böte sich an, die beiden Flüsse in den künftigen Namen des Radwegs einzubringen, meinte Bürgermeister und TBV-Verwaltungsratsvorsitzender Stefan Freitag, der sich von einem prominenten Namen zusätzliche touristische Anziehungskraft verspricht.

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