ASV Tönisheide rettet den Karneval auf dem Kirchplatz

Die Sportler sorgen ab 11 Uhr für eine Ersatzveranstaltung. Zylinderköpp-Chef Carl-Frank Fügler zeigt sich irritiert.

ASV Tönisheide rettet den Karneval auf dem Kirchplatz
Foto: simba

Tönisheide. Die Karnevalsparty auf dem Kirchplatz in Tönisheide muss doch nicht ausfallen. In letzter Minute ist jetzt der ASV Tönisheide in die Bresche gesprungen. Vorsitzender Clemens Bender sagte gestern der WZ: „Wir haben die Genehmigung der Stadt erhalten. Es wird auf jeden Fall am Sonntag Karneval auf dem Kirchplatz geben.“ Die Besucher dürfen sich ab 11 Uhr — wie sonst auch — auf Musik, Getränke und jecke Stimmung freuen. Der Zug bleibt allerdings gestrichen.

Als Organisator des jährlichen Narrentreibens auf Tönisheide zeigte sich Zylinderköpp-Vorsitzender Carl-Frank Fügler von diesen Neuigkeiten irritiert. „Ich finde das wirklich schade, dass man sich da jetzt an einen gedeckten Tisch setzt“, sagt er. Schließlich habe sich der Karnevalsverein, der die Party abgesagt hatte, im Vorhinein um Genehmigung und Konzept gekümmert.

Was ihn besonders störe: Clemens Bender sei ja auch Mitglied bei den Zylinderköpp. „Er wusste doch, dass wir Hilfe brauchen. Warum haben wir dann nicht zusammen etwas gewuppt?“, fragt sich Fügler, der in diesem Jahr von den Getränkeeinnahmen auf dem Platz nicht profitieren wird. Überrascht zeigte er sich auch, dass für die Platzparty im Gegensatz zum Zoch gar keine zusätzlichen Sicherheitsauflagen erfüllt werden müssen.

Beim ASV stoßen die negativen Schwingungen auf Unverständnis. Bender beteuert: „Wir wollen niemanden vertreiben und machen das nur aus der Not heraus. Sonst hätte es auf dem Platz gar nichts gegeben.“ Der Ausflug in die jecke Welt sei für den ASV — der sich für die Organisation jetzt am liebsten noch weitere Sportvereine ins Boot holen möchte — eine einmalige Sache. „Wir sind kein Karnevalsverein“, sagt Bender.

Die Zylinderköpp wollen sich auf jeden Fall auf dem Platz sehen lassen. Allerdings erst ab 13.30 Uhr, so Fügler. Und der geplante Ausflug ins Café am Dorfplatz — die Immobilie gehört der Familie Bender — sei gestrichen.

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