Areal um früheren Bahnhof gleicht einer Müllkippe

Zuständig für das Gelände ist die Bahn AG. Doch die reagiert laut Stadt nicht.

Areal um früheren Bahnhof gleicht einer Müllkippe
Foto: Simone Bahrmann

Wülfrath. Das ist kein Müll, der achtlos — vielleicht vom Fahrrad herab — in die Gegend geworfen wurden. Der Unrat wurde gezielt abgelegt. Das ehemalige Bahnhofsgelände rund um den Panoramaradweg mutet zunehmend wie eine Müllkippe an. Und die Stadt sagt, ihr seien die Hände gebunden. Denn das Areal gehört der Deutschen Bahn.

Bürger, die den Bereich regelmäßig nutzen, haben für die Entwicklung kein Verständnis mehr. Wie Peter Klückmann. Der Wülfrather hat den Zustand mit seiner Kamera festgehalten und die Bilder in der vergangenen Woche der Stadt zugemailt. „Mich ärgert es, dass seitens der Verantwortlichen wohl mit Scheuklappen an diesem nicht zu übersehenden Schandfleck vorbeigegangen wird“, sagt Klückmann.

Die Situation verschärft sich tatsächlich. Rund um zwei Altkleidercontainer am Parkplatz wächst eine Müllhalde nicht nur aus Schuhen und Wäsche, sondern auch aus Möbeln und Hausmüll. Die Bahn hat die Aufsteller der Container aufgefordert, diese zu entfernen — bis zum 20. November 2013. Das ist genauso wenig geschehen wie eine Säuberung des Umfelds, die das Ordnungsamt angemahnt hatte. „Das Amt hat in dieser Woche noch einmal ganz eindringlich diese Forderung formuliert“, so die Verwaltung.

Der Schaukasten an der Ausfahrt „Innenstadt“ des Panoramaradwegs ist zerstört, Scherben liegen herum, scharfkantige Elemente ragen aus der Hinweistafel. Die Stadt will da schnell Abhilfe schaffen. Gestern wurde ein Trupp herausgeschickt — auch wenn eine Vereinbarung über die Verkehrsicherungspflicht und die Unterhaltung mit dem Kreis nach wie vor nicht getroffen wurde. Das soll im März im Umweltausschuss geschehen.

Klückmann findet es in erster Linie bedenklich, „wie gedankenlos einige unserer Mitbürger ihren Müll in der Landschaft entsorgen“. Er fragt sich aber auch: „Wird hier eventuell auf den Dreck-Weg-Tag gewartet, an dem sich freundliche Bürger bereiterklären, diesen Unrat zu beseitigen?“

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