Angriff im Asylheim: Messer lag im Garten

Der Verdächtige (24) ist inzwischen in Haft.

Nach der blutigen Messerstecherei in der Wülfrather Flüchtlingsunterkunft In den Eschen ist jetzt Haftbefehl gegen den 24-jährigen Tatverdächtigen erlassen worden. Die Ermittlungen wegen des versuchten Tötungsdeliktes machten einen Schritt nach vorne, da die Polizei mittlerweile die mutmaßliche Tatwaffe gefunden hat. „Eine Zeugin hatte das Messer im Garten entdeckt“, berichtete der Wuppertaler Staatsanwalt Torsten Meyer der WZ. Die Ermittler hatten in den vergangenen Tagen mit zahlreichen Einsatzkräften und einem Spürhund nach der Waffe gesucht.

Nach jetzigem Ermittlungsstand der Polizei soll der Algerier am Sonntagvormittag einen 21-jährigen Landsmann, der sich als Besucher in der Flüchtlingsunterkunft für Männer aufhielt, mit einem Messer schwer verletzt haben. Zunächst flüchtete der Angreifer und kehrte anschließend wieder zurück — ohne Tatwaffe.

Was das Motiv angeht, sind die Ermittlungen der Mordkommission mit Mettmanner und Düsseldorfer Kriminalisten noch am Anfang. „Wir konnten bisher keine Verbindung zwischen Opfer und Täter herstellen“, sagt Meyer. Derzeit gehe man daher davon aus, dass es sich um eine Zufallstat handeln könnte.

Die Stadt Wülfrath drückte gestern in einer Stellungnahme ihr Bedauern über den Vorfall aus. Derzeit befinde man sich bereits — unabhängig von den Vorkommnissen — in Gesprächen mit Firmen, die Wachdienstleistungen anbieten, um vor Ort mehr Sicherheit zu gewährleisten. Jedoch erinnert die Stadt: „Aufgrund unterschiedlicher Spannungsfelder sind Konflikte in Unterkünften nie ganz auszuschließen.“

Das 21-jährige Opfer hat sich inzwischen erholt und sollte noch im Laufe des gestrigen Tages von der Intensivstation auf die normale Station verlegt werden.

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