Acht Wohnungen kommen ins Zwölf-Apostel-Haus

Nach jahrelangem Leerstand zeichnet sich eine Lösung für das Gebäude ab. Schon 2016 könnten die ersten Mieter einziehen.

Acht Wohnungen kommen ins Zwölf-Apostel-Haus
Foto: Janicki/Animation: Clees

Nach 30 Jahren des Vor-sich-hin-Gammelns könnte es im nächsten Jahr doch noch ein gutes Ende geben: Bis Ende 2016 soll die derzeitige Ruine des Zwölf-Apostel-Hauses an der Voisberger Straße umgebaut werden zu einem Mehrfamilienhaus mit acht Wohnungen.

Acht Wohnungen kommen ins Zwölf-Apostel-Haus
Foto: Janicki/Animation: Clees

Das Gebäude „ist in den vergangenen Monaten standsicher gemacht worden und jetzt werden in den nächsten Wochen Dach und Decken in Angriff genommen“, sagte ein Sprecher des Eigentümers Uwe Clees. Die Genehmigungen seien vollständig und bis Ende 2016 soll der gesamte Gebäudekomplex fertig sein. Acht Wohnungen auf drei Etagen plus Dachgeschoss (Wohnungen zwischen 84 und 96 Quadratmetern) sollen in dem Haus zwischen Aprath und Düssel eingerichtet werden.

Das Haus ist zwar nicht denkmalgeschützt, doch Eigentümer Uwe Clees will die historische Fassade, die mittlerweile nur noch rudimentär erkennbar ist, im neuen Gebäude wiederherstellen. Langfristig sollen die Wohnungen vermietet werden. Sollte die Computeranimation bis 2016 Wirklichkeit werden, hätten der Streit und Ärger um das alte Bahn-Gebäude ein Ende gefunden. Rückblende: Die Bauaufsicht hatte Ende 2011 angeordnet, das Gemäuer abreißen zu lassen.

Die Stadt hatte bei einer damaligen Überprüfung festgestellt, dass die Standsicherheit nicht mehr gewährleistet sei. Das Haus sei eine Gefahr unter anderem für Spaziergänger entlang des nahen Wegs. Ein Gipfeltreffen zwischen Clees und der Stadtspitze blieb ergebnislos. Clees klagte. Er regte eine weiträumige Absperrung des Areals an, damit nicht abgerissen werden muss.

Bürgermeisterin Claudia Panke stellte damals klar, dass der Bestandsschutz für die Ruine erloschen sei. Sogenannte „privilegierte Vorhaben“ seien denkbar. Und andere Schwierigkeiten begleiteten das Projekt. Die alte Baugenehmigung aus dem Jahr 1900 war lange nicht auffindbar gewesen, hieß es bei der Bauaufsicht. Auch aus dem Grund seien dem Eigentümer die Hände gebunden gewesen. Nachforschungen bei der Stadt hätten dann zum Fund der historischen Baugenehmigung geführt, teilte die Stadt 2014 mit.

Die Stadt muss keine Infrastruktur bauen oder Investitionen für das neue Gebäude tätigen. Die S-Bahn-Station Aprath ist zu Fuß zu erreichen. Energie- und Wasserleitungen bestehen, nur die Abwasserentsorgung muss vor Ort geregelt werden.

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