Judo Zwillinge wollen im Judo noch hoch hinaus

Wülfrath. · Konstantin und Roman Distel aus Wülfrath erhalten in ihrem Heimatverein TBW viel Unterstützung für ihre sportliche Karriere.

 Konstantin Distel schultert fürs Foto seinen jüngeren Bruder Roman.

Konstantin Distel schultert fürs Foto seinen jüngeren Bruder Roman.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Die Mutter war in ihrer früheren Heimat in Russland eine gute Volleyball- und Basketballspielerin. Der Vater war ein erfolgreicher Boxer und Biathlet. Da der ältere Bruder in der Judo-Abteilung des Turnerbundes (TB) Wülfrath seinen Sport ausübt, war es naheliegend, dass die Zwillinge Konstantin und Roman Distel ebenfalls Sport als ihr großes Hobby bezeichnen. Auf den Rat ihres Vaters hörend, entschieden sie sich ebenfalls für die Sportart Judo. Dass es eine gute Entscheidung war, ihrem vier Jahre älteren Bruder nachzueifern und ebenfalls der Judo-Abteilung des TB Wülfrath beizutreten, sollte sich schneller als erwartet als richtig erweisen: In der Klasse U 13 haben die beiden Elfjährigen schon einige überregionale Erfolge vorzuweisen und werden als Talente vom Judoverband besonders gefördert.

Dies hat Auswirkung auf ihre Freizeit. „Wir haben fünfmal in der Woche Training. Das ist zwar anstrengend, macht aber riesig Spaß“, erklärt Roman Distel. Sein Bruder Konstantin bestätigt dies und erläutert, wieso ein elfjähriger Judoka bereits so intensiv trainieren muss. „An zwei Tagen in der Woche ist Training bei unserem Heimatverein TB Wülfrath angesagt. Hinzu kommen an drei anderen Wochentagen die besonderen Trainingseinheiten an den Judo-Leistungsstützpunkten, unter anderem in Düsseldorf und Leverkusen.“

Damit nicht genug – die beiden talentierten Judokas sind auch oft an den Wochenenden unterwegs. Da finden die Wettkampfe auf Kreis-, Bezirks-, und Landesverbandsebene statt. „Da sind unsere beiden Jungs regelmäßig unterwegs. Da wir in unserer Familie alle sportbegeistert sind, ist das kein Problem. Uns interessiert natürlich, was die beiden auf der Matte leisten“, sagt Mutter Distel.

Für sie ist aber wichtig, dass unter all den Judo-Aktivitäten nicht die Schulleistungen leiden. „Bisher können wir uns als Eltern nicht beklagen. Die beiden haben keine Probleme am Wülfrather Gymnasium. Ich hoffe, das bleibt so, denn die Schule hat selbstverständlich Priorität.“ Roman und Konstantin versichern, dass sie alles daran setzen werden, dass die Schulleistungen nicht unter dem intensiven Training leiden. Die Zwillinge, die in Wülfrath aufgewachsen sind, fühlen sich wohl in ihrer Heimatstadt. Durch ihre Judo-Wettkämpfe sind sie viel unterwegs und lernen auch andere Städte kennen. Sie freuen sich aber, wenn sie wieder in der Kalkstadt sind. „Hier haben wir unsere Freunde und Bekannte. Das ist hier alles überschaubar und nicht so anonym wie in einer größeren Stadt.“ Da sie viel Zeit für ihr Hobby Judo einsetzen, bleibt für andere Freizeitaktivitäten wenig Raum. „Wir sind aber des Öfteren an der Konsole, fahren Fahrrad oder gehen gern schwimmen“, macht Roman deutlich, dass es auch abseits des Judosports Aktivitäten für die jungen Leute gibt.

Den Urlaub mit den Eltern verbringen sie gern in Spanien. Sie spielen zwar hin und wieder gern Fußball oder betreiben in der Schule andere Ballsportarten. Doch sind sie nicht die großen Verfechter der klassischen Mannschaftssportarten.

In Bonn standen beide
Distels auf dem Siegertreppchen

„Wir sind halt überzeugte Judoka und wollen in dieser Sportart noch eine Menge erreichen. Dafür trainieren wir eifrig und hoffen, dass wir die Früchte dafür ernten“, betont Konstantin. Er gewann übrigens bei den Nordrhein-Meisterschaften in Bonn den Titel bei der männlichen Jugend U 13, während sein Zwillingsbruder den dritten Platz erreichte. Die Nordrhein-Meisterschaften sind die höchste Ebene, in der in dieser Jugendklasse Wettkämpfe ausgerichtet werden.

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