Leichtathletik : Bewegende Momente beim Triathlon
Ratingen. Die elfte Auflage des Großereignisses in Ratingen war bestens besucht und begeisterte die Zuschauer wie auch die Sportler.
Jan Fischer grinst: „Es war für mich noch nie so einfach, eine Medaille zu holen wie heute“, sagt der Athlet im Ziel des elften Ratingen Triathlons. Der Hintergrund: Aufgrund einer Sehnenreizung im Knie konnte Fischer diesmal nicht an den Start gehen, aber den Zieleinlauf durfte er auf den letzten Metern mit seiner Verlobten Svenja Bock mitmachen. Das war quasi die Wiederholung des Heiratsantrages, den Fischer ihr Anfang des Jahres am Angerbad gemacht hatte, da sich beide 2012 bei der vierten Auflage bei einem damals ausgetragenen Paar-Rennen kennengelernt hatten.
In Erinnerung daran trägt Fischer auch jetzt wieder die Startnummer von damals, auf der er handschriftlich seinen Vornamen unter den Aufdruck „Clemens“ geschrieben hat. Ursprünglich hatte Profi-Triathlet Clemens Coenen 2012 mit Bock laufen sollen, musste dann aber verletzungsbedingt passen. „Ich habe noch nie eine Startnummer aufgehoben, die hier aber aus irgendeinem Grund schon“, sagt Fischer. „Irgendwann ist die mir wieder eingefallen, da waren Svenja und ich schon vier, fünf Jahre zusammen. Und dann kam mir die Idee mit dem Antrag“, erklärt er. Die Idee kam gut an. „Das war komplett verrückt, aber auch super kreativ. Ich hatte überhaupt nicht damit gerechnet“, sagt Bock. Geheiratet wird nun am 20. Dezember. „Wir finden den Winter total schön. Mein Bruder Niclas hat vor einer Woche geheiratet, das war eine richtige Sommer-Hochzeit. Das war auch toll, aber wir wollen dann halt das Gegenstück dazu haben“, erklärt Bock.
Berge in Eggerscheid waren besondere Herausforderung
Sie hat am Sonntag im Gegensatz zu ihrem angeschlagenen Verlobten die komplette Distanz über 76,5 Kilometer absolviert und strahlt danach – erschöpft, aber glücklich als zweitbeste Frau nach 3:36:06 Stunden. „Das war anstrengend, die Strecke ist lang und auch alles andere als flach. Die Berge in Eggerscheidt tun schon weh“, sagt Bock.