Handball TB Wülfrath tritt wieder in Dritter Liga an

Wülfrath. · Trainer Michael Cisik meldet außerdem zwei vielversprechende Neuzugänge. Der Meisterschaftsstart ist Anfang September geplant.

 Trainer Michael Cisik hat seine Mannschaft zum Aufstieg geführt und blickt optimistisch auf die kommende Saison.

Trainer Michael Cisik hat seine Mannschaft zum Aufstieg geführt und blickt optimistisch auf die kommende Saison.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Noch steht nicht fest, welche Vereine in den Staffeln West, Nord, Süd und Ost auf Punktejagd gehen, doch das ist Michael Cisik in diesen Tagen volkommen egal. Für den Trainer des TB Wülfrath ist der Aufstieg an sich viel wichtiger. „Wir spielen nächste Saison in der Dritten Liga“, betont er – und die Fröhlichkeit steht ihm dabei ins Gesicht geschrieben. Die Staffeleinteilung will der Verband erst vornehmen, wenn der Starttermin für die neue Saison steht. Stand jetzt soll es am 1. September losgehen. Bis Ende Juni lässt der Deutsche Handball-Bund die Möglichkeit für Nachrücker offen, falls eine bereits gemeldete Mannschaft aus finanziellen Gründen doch nicht in der Dritten Liga antreten kann.

Derweil lässt Cisik den Blick über die lange Liste der Konkurrenz gleiten. Dazu zählt Fortuna Düsseldorf. „Die kennen wir in- und auswendig. Eine tolle Truppe, die eine gute Saison gespielt hat, auch wenn sie sehr schwer war“, lobt der TBW-Coach und fügt lachend hinzu: „Für mich ist das fast ein Heimspiel, da ich ja in Düsseldorf wohne.“ Und auch zum 1. FC Köln hat er eine besondere Verbundenheit. „Da kenne ich den Trainer – wir haben zusammen studiert. Auch Köln hat eine tolle Saison mit einer starken Mannschaft gespielt.“

Aldekerk durfte aus finanziellen Gründen nicht aufsteigen

Den letztjährigen Drittliga-Meister TV Aldekerk, gegen den die Wülfratherinnen im Pokal spielten, hätte er lieber in der Zweiten Bundesliga gesehen. „Ich persönlich finde es sehr schade, dass sie aus finanziellen Gründen nicht aufsteigen dürfen. Allein wegen des Nachwuchskonzeptes wäre es schon gut gewesen, das hätte eine klare Signalwirkung“, erklärt Cisik. Auf Dortmund und Recklinghausen traf sein Team bereits in der letztjährigen Saisonvorbereitung. „Ich bin mal gespannt – das wird eine interessante Saison“, lautet das Fazit des TBW-Trainers.

Bis zum anvisierten Saisonstart Anfang September sind es noch drei Monate, gleichwohl berichtet Cisik: „Die Halle in Wülfrath ist noch zu, aber alle scharren schon mit den Hufen und würden gerne Gas geben.“ Den Mai gaben Chefcoach Cisik und sein Co-Trainer Jörg Büngeler als Pausenmonat aus, im Juni soll jedoch die Vorbereitung auf die Dritte Liga starten. Cisik selbst hat seinen Reiseurlaub nicht zuletzt wegen der Corona-Krise gestrichen, kündigt deshalb an: „Ich kann mich jetzt den ganzen Sommer mit dem TBW auseinandersetzen und eine hervorragende Saisonvorbereitung machen.“ Ähnlich wie in der abgelaufenen Spielzeit werden die TBW-Handballerinnen dreimal die Woche trainieren. Doch der Coach sagt mit Nachdruck: „Dafür brauchen wir die Halle.“ Und hofft auf ein baldiges Signal seitens der Stadt. Sollte das ausbleiben, tritt „Plan B“ in Kraft. „Dann stricken wir individuelle Trainingspläne.“ Wirklich recht wäre das Cisik allerdings nicht: „Wir sind nun mal eine Mannschaftssportart. Gemeinsam trainieren macht auch Spaß und würde die Stimmung heben.“ Dazu zählt der Trainer auch einen Abstecher ins Stadion am Erbacher Berg. „Da kann man ganz tolle Sachen machen“, setzt er auf vielfältige Reize in der Vorbereitung.

Inzwischen steht fest, dass der Wülfrather Meister-Kader komplett bleibt. Auch „Wackelkandidatin“ Paula Stausberg ist also wieder dabei, die ihr Master-Studium in Düsseldorf fortsetzen kann. „Das spricht auch für uns als Trainer“, macht Cisik Werbung in eigener Sache und vermeldet gleich noch zwei interessante Neuzugänge. Von Fortuna Düsseldorf kommt Jasmin Sander. „Wir stehen schon lange im Kontakt, haben sie im Probetraining kennengelernt. Sie hat einen guten Eindruck hinterlassen und kann den Rück-
raum entlasten“, charakterisiert der Coach die Neue und erklärt: „Sie passt gut in unser Portfolio.“

Dazu sicherte sich der TBW auch die Dienste eines 16-jährigen Talents. Xhana Djokovic spielte zuletzt in der A-Jugend des TV Aldekerk. Die Essenerin hat für die neue Saison zudem ein Zweitspielrecht für die A-Jugend des Bergischen HC. „Ein flinker Typ. Sie kann uns auf verschiedenen Positionen im Rückraum helfen“, sagt der Wülfrather Trainer und fügt verschmitzt lächelnd hinzu: „Vom Alter ist das ein ganz anderer Typ – sie bringt Flexibilität, Esprit und frischen Schwung in unsere Damenmannschaft.“ Gemeinsam mit der im TBW-Team bewährten Jule Kürten, die ein Zweitspielrecht für Beyeröhde hat, könnte Djokovic zum Erfolgsduo im Rückraum reifen. „Beide setzen ihre Priorität bei uns – das ist schon einmal wichtig“, stellt Cisik fest.

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