Handball Stelldichein der Handball-Legenden

Von Werner Möller · Der TV Ratingen rief, und die ehemaligen Spieler kamen. Am Europaring stieg einmal mehr das Traditionsspiel des TV Ratingen.

 Beim Legendenspiel des TV Ratingen gaben sich namhafte ehemalige Akteure die Klinke in die Hand.

Beim Legendenspiel des TV Ratingen gaben sich namhafte ehemalige Akteure die Klinke in die Hand.

Foto: RP/Werner Möller

Wenn die Handballsaison beendet ist, dann wartet der TV Ratingen stets noch einmal mit einem abschließenden Highlight auf. Es ist am Europaring das „Legendenspiel“, es wurde zum dritten Mal ausgetragen. Aus allen Richtungen trommelt dann Urgestein Sebastian Schäper, der Kreisläufer der zweiten Mannschaft, mit einigen Kumpels Spieler zusammen, die sich einst im grün-weißen Dress wohlfühlten. Beste Voraussetzungen waren gegeben, 80 Zuschauer kamen, und wann Feierabend war, das weiß so richtig niemand. Vor und in der Halle wurde bei herrlichem Wetter das Wiedersehen zünftig gefeiert, dann ging es in die Ratinger Altstadt.

Es wurden wieder zwei Mannschaften gebildet, wer mit wem spielt, ist Nebensache, ebenso, dass eine davon mit 30:26 erfolgreich war. Aus der Schweiz kam Tim Schymik angereist, er ist dort im Bankgeschäft tätig, und alle erinnerten sich bestens an den pfeilschnellen Tempogegenstoß-Läufer, der oft Bälle statt ins gegnerische Tor unter das Hallendach nagelte. Seinen damaligen Trainer Manni Brunke brachte das in der Regel an den Rand des Wahnsinns. Schon Schymiks Vater Dieter war Ur-TVer, damals in den Siebzigern, als Klasse-Torwart. Bunke ist der Rekordtrainer des Turnvereins, knapp zehn Jahre hat er die sportlichen Richtlinien der Handballer bestimmt, zwei Aufstiege sprangen dabei heraus.

Aus Hamburg war Dieter Badry angereist und Christian Höhner aus Trier. Dieter Zuchowski stand fünf Jahre im TVR-Tor, jetzt lebt der Aufzug-Mechaniker in Neuss. Thorsten Schmidt ist nach Velbert gezogen und spielt dort bei der HSG in der dritten Mannschaft. Schiedsrichter des Spiels war der Polizeibeamte Markus Scholten, er lebt in Köln und pfeift immer noch. Beim TV war der 46-Jährige neben seinem Schiedsrichter-Job auch als Jugendtrainer (A- und B-Jugend) tätig.

Viele frühere Akteure leben bis heute in der Dumeklemmerstadt

37 Handballer kamen insgesamt. Die meisten leben weiter in Ratingen, so die Jochems-Brüder Philipp und Björn, und die Beckmann-Brüder Tristan und Max sind unvermindert ein wesentlicher Bestandteil der „Ersten“. Auch die Zietz-Brüder Christian und Martin spielen noch aktiv. Jens Gerber kam, dann Raoul Lanenmayr, Raphael Vorberg hat seine Laufbahn in diesem Sommer zwar beendet, aber dieses Legenden-Spiel ließ der Torwart sich nicht nehmen. Aus Duisburg schaute der frühere Hallensprecher Marco Gehrke vorbei, seine Stimme ertönte wieder, dann kamen Stefen Oberwinster und Ex-Keeper Dominik Schwaab. Auch Christian Höfig war dabei, er 36-Jährige spielte zuletzt bei der SG Ratingen in einer unteren Mannschaft.

Dann dabei der unvergessene Torjäger Mathias Gloyna, die Kreisläufer Timm Jansen und Mathias Voss, Abwehr-Spezialist Christian Böcker, der kaum einmal einen Abpfiff auf dem Feld erlebte. Er musste in der Regel stets vorzeitig unter die Dusche, die Schiedsrichter mit ihrer Gnadenlosigkeit (drei Zeitstrafen) wollten es so. Frank Adam ist mit seinen 52 Jahren noch aktiv (dritte Mannschaft), ebenso Felix Bertram in der Reserve. Da inzwischen fast alle TVer Familienväter sind, durften auch deren Kinder nicht fehlen, für sie wurde ein Extra-Rahmen erstellt.

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