Fußball Das Lazarett des VfB Hilden lichtet sich jetzt langsam

Hilden. · Der Trainer des Fußball-Oberligisten, Marc Bach, hofft, mit einem gut besetzten Kader in die übrigen Partien dieser Saison zu gehen. Los geht’s am 9. Februar gegen Baumberg.

 VfB-Akteur Robin Müller (am Boden) will so schnell wie möglich auf den Rasen zurückkehren.

VfB-Akteur Robin Müller (am Boden) will so schnell wie möglich auf den Rasen zurückkehren.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Noch vier Wochen bleiben den Fußballern des VfB 03, um sich auf den Oberliga-Start am 9. Februar vorzubereiten. Dann hält der Spielplan für die Hildener mit dem Lokalrivalen Sportfreunde Baumberg gleich einen dicken Brocken bereit. Zwar nimmt die Mannschaft von Salah El Halimi mit Platz neun aktuell nur eine Position im Mittelfeld ein, hat zudem lediglich einen Zähler mehr als die Gastgeber auf dem Konto, doch für Spannung ist im Derby allemal garantiert – und das nicht nur, weil SFB-Trainer Salah El Halimi in Hilden lebt und den Kontrahenten gut kennt.

Vorerst legt Marc Bach das Augenmerk aber erst einmal auf die eigene Mannschaft. Seine Wünsche für das neue Jahr: „Ich hoffe, dass wir in 2020 weniger Verletzungspech haben als in der zweiten Hälfte 2019.“ Damit meint der Coach des VfB 03 vor allem die Ausfälle von Len Heinson (Kreuzbandriss), David Szewczyk (Knorpelschaden im Knie) und Robin Müller (Mittelfußbruch), die allesamt über Monate ausfielen. „Das waren komplizierte Verletzungen ohne Gegnereinwirkung“, sagt er.

Jetzt aber sieht der Hildener Chefcoach Licht am Horizont. Während Patrick Percoco (Schambeinentzündung) nach seiner langen Auszeit bereits im vergangenen Jahr das Training wieder aufnahm und die ersten Einsätze auf dem Kunstrasen hatte, steht nun Len Heinson vor der Rückkehr ins Team. Die ersten Eindrücke stimmen optimistisch. Der Innenverteidiger machte die Laufeinheiten mit und arbeitet auch schon wieder mit dem Ball. „Aus engen Zweikämpfen und dem Kleinfeld-Spiel halten wir ihn noch heraus, aber wir sind mit seinem Einstieg komplett zufrieden“, konstatiert Bach. In zwei Wochen steht für den 24-jährigen der finale Arzttermin an – wenn die Mediziner grünes Licht geben, steht ersten Kurzeinsätzen in den Testspielen nichts mehr entgegen. „Ob er zum Meisterschaftsstart bei 100 Prozent ist, müssen wir in Ruhe schauen. Für das Vertrauen in sein Knie und in seinen Körper ist es vielleicht besser, ihn erst einmal 50, 60 Minuten in der Zweiten zu bringen“, erklärt Bach.

Für Joshua Schneider hingegen hat sich die Hoffnung, in der Oberliga-Mannschaft Fuß zu fassen, für diese Saison erst einmal erledigt. Nach einer langwierigen Bauchmuskelzerrung, die sich der 23-Jährige außerhalb des Fußballs zuzog, ist der Innenverteidiger nun außer Gefecht, da er sich im Skiurlaub einen Innenbandriss im Knie zuzog. Sechs bis acht Wochen Pause sind sicher, deshalb sagt Bach: „Wir hatten uns von ihm mehr erwartet, aber er konnte nur zwei oder drei Trainingseinheiten schmerzfrei mitmachen und ist daher nicht bewertbar. Nach diesem Seuchenjahr muss er sich in der nächsten Saison wieder über das Bezirksliga-Team empfehlen.“

Auch David Szewczyk muss sich wieder herankämpfen, allerdings auf ganz andere Weise. Zwar stellte der 19-jährige die Krücken inzwischen in die Ecke, trägt aber noch eine Knie-Schiene und hat noch viel Reha-Arbeit vor sich.

Trotz der bestehenden Ausfälle ist Marc Bach inzwischen mit der Trainingsbeteiligung zufrieden. Inclusive der Torleute zählt er aktuell 19 bis 20 Leute bei den Übungseinheiten. Mit von der Partie ist auch Nick Hellenkamp nach seiner Rückkehr vom Auslandsaufenthalt in San Diego. „Er präsentiert sich sehr gut“, gibt Bach seinen ersten Eindruck wieder.

Nach den obligatorischen Laufeinheiten nach Weihnachten, die alle Spieler individuell absolvierten, ging es schon in der vergangenen Woche wieder auf den Platz. Körperlich hinterließen die intensiven Einheiten ihren Tribut, doch für Bach ist noch wichtiger: „Es gib keine neuen Verletzten zu beklagen.“

Mehr Spaß hatten die Fußballer am Samstag. Dann teilte sich der Kader auf. Bei der Hildener Futsal-Stadtmeisterschaft vertrat eine Hälfte die Farben des Teams und erfüllte ihren Auftrag, als ranghöchste Mannschaft den Titel zu holen. Fabio di Gaetano wurde dazu mit 15 Treffern Torschützenkönig. Die restlichen 15 Akteure traten zum Testspiel bei Rot-Weiß Oberhausen an (siehe Info-Box). Auch Bernd Kaul war mit von der Partie – ein Gastspieler, der vom Cronenberger SC kommt und den der VfB 03 Hilden für seine U 19 (Niederrheinliga) verpflichten will, der aber zugleich mit dem Oberliga-Team ­trainieren soll.

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