Triathlon Triathleten steht „Heimspiel“ bevor

Ratingen. · Die Sportler des TTR Ratingen beendeten jetzt in Xanten die Saison in der NRW-Liga. Am Wochenende richtet der Verein den Ratingen Triathlon im Angerbad aus.

 Die Ratinger Triathleten zeigten eine starke Leistung in Xanten (v.l.): Morten Schmidt, Lennard Böge, Lukas Rühlemann und Alexander Gossmann.

Die Ratinger Triathleten zeigten eine starke Leistung in Xanten (v.l.): Morten Schmidt, Lennard Böge, Lukas Rühlemann und Alexander Gossmann.

Foto: TTR 08

Einen Wunsch hat Georg Mantyk für kommenden Sonntag: „16 Grad und trocken reicht“, sagt der Organisator des Ratingen Triathlons, der um 8.45 Uhr in seine elfte Auflage startet. Allerdings ist derzeit für die Morgenstunden noch Regen angesagt – der wird indes die rund 1400 Teilnehmer an der größten Sportveranstaltung der Stadt nicht abhalten, und nass werden sie im Angerbad ja ohnehin. Zunächst starten am Sonntag die Athleten der langen Strecke, die insgesamt 76,5 Kilometer misst, es folgen die Liga-Starter von Landes- und Verbandsliga Süd, der Mastersliga und der Regionalliga der Frauen. Ab dem Mittag folgen die Jedermänner, die Staffeln, der Company-Cup für Unternehmen und später die Schüler und Jugendlichen.

NRW-Ligist verpasste den Aufstieg in die Zweite Liga nur knapp

Nicht mit dabei ist die von der Leistungsklasse her höchste Mannschaft des ausrichtenden Triathlon Team Ratingen (TTR) 08: Die Männer von Cheftrainer Mantyk haben die NRW-Liga zuletzt in Xanten beendet. Zwar sprang zum Saisonfinale noch ein sehr guter Platz zwei heraus, zum leise erhofften Aufstieg in die Zweite Liga reichte es für die Ratinger aber nicht mehr, da sie in der Woche zuvor in Hückeswagen lediglich Neunte geworden waren. In der Abschlusstabelle kamen sie so auf Platz fünf, da die vor ihnen platzierten Drittvertretungen aus Köln und Witten aber nicht aufsteigen dürfen, hätte ein Abschneiden um einen Rang besser den Aufstieg ermöglicht.

Das soll nun Ansporn sein für die Saison 2020, dass es dann etwas wird mit dem Aufstieg. Dass es die Mantyk-Männer drauf haben, bewiesen sie in Xanten auf der olympischen Distanz von 1500 Metern Schwimmen, 42 Kilometern Radfahren und zehn Kilometern Laufen. Morten Schmidt sicherte sich in 1:56:10 Stunden gar den Tagessieg, er hatte mit 19:33 Minuten die mit Abstand beste Schwimmzeit, zudem war er der Schnellste auf dem Rad und hatte den schnellsten Laufsplit (34:41). Auf den ersten Verfolger hatte der Ratinger am Ende fast sechs Minuten Vorsprung herausgearbeitet. „Das war richtig stark. ich würde gar sagen, dass das ein nahezu perfektes Rennen war“, urteilte Mantyk, der aber sein komplettes Team, bestehend neben Schmidt aus Lukas Rühlemann, Lennard Böge und Alexander Gossmann, lobte: „Alle haben einen krassen Wettkampf geliefert. Speziell die Laufzeiten waren allesamt erste Sahne. Nächstes Jahr machen wir den Aufstieg klar.“

Anders als die NRW-Liga enden die genannten Leistungsklassen am Sonntag beim Ratingen Triathlon, unter den Augen von Verbands-Triathlon-Chef und TTR-Präsident Burkhard Schmidt geht es also noch um Auf- und Abstieg. Für die anderen Teilnehmer geht es nicht weniger um Zeiten, laut Marc Bunse, Geschäftsführer des Namenssponsors Stadtwerke, macht die Kombination aus Breitensportlern und Profis einen Reiz der beliebten Veranstaltung aus. In diesem Jahr ist als einziger Profi Tobias Drachler dabei, der sich Anfang Juli als EM-Vierter beim Ironman in Frankfurt das Ticket für die Weltmeisterschaft auf Hawaii sicherte – insgesamt sind rund 40 Athleten, die in Ratingen starten, auch für diese WM qualifiziert. Sieger in Frankfurt wurde übrigens Jan Frodeno, Deutschlands bester Triathlet. „Ich habe lange überlegt, ob ich wieder Profis einlade“, sagt Organisator Mantyk. „Aber diese Einladungen sind meistens kostenorientiert. Jan Frodeno hier zu haben, wäre sicher schön, aber die Gebühren dafür liegen weit über unserem Budget. Ich gebe das Geld lieber für hochwertige Medaillen für Breitensportler aus, denn von denen haben wir in der Region richtig viele.“ Einen Top-Athleten auch, doch der Ratinger Sven Wies, der im Vorjahr Zweiter wurde, muss diesmal auf seinen Heim-Wettkampf verzichten, weil er sich vor dem Ironman auf Hawaii noch bei der WM in Nizza vorbereiten muss.

Ein anderer Lokalmatador, wenn auch kein Profi, ist Tobias Brauns. Der Angestellte der Stadtwerke startet auf der Sprintdistanz und hat schon im Vorfeld Mantyk beeindruckt: „Er hat schon mehrere Ironman-Veranstaltungen absolviert, und wenn man sich seine Zeiten da anguckt, ist er ganz schön fit.“ Mehr als 150 Starter kommen aus Ratingen, was Mantyk freut: „Ratingen ist zu einem Triathlon-Mekka geworden, auch für Breitensportler. Es kommen Starter aus Spanien, der Schweiz, Belgien und den Niederlanden. So passiert das, was ich immer wollte: Wir können unsere Stadt noch mehr präsentieren.“ Jetzt muss sich nur noch Mantyks Wetter-Wunsch erfüllen.

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