Mehrkampf Nur wenige Stars wetteifern ums WM-Ticket

Ratingen. · Beim Mehrkampf-Meeting in Ratingen wird Kai Kazmirek an den Start gehen. Dafür fehlen Arthur Abele und Carolin Schäfer.

 Kai Kazmirek (2.v.r.) gilt als Favorit bei den Männern. Hier inspizierte er mit Bundestrainer Christopher Hallmann (r.), Stadtwerke Geschäftsführer Marc Bunse und Schülern der Martin-Luther-King-Gesamtschule die Tartanbahn im Stadion.

Kai Kazmirek (2.v.r.) gilt als Favorit bei den Männern. Hier inspizierte er mit Bundestrainer Christopher Hallmann (r.), Stadtwerke Geschäftsführer Marc Bunse und Schülern der Martin-Luther-King-Gesamtschule die Tartanbahn im Stadion.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Auf ein spannendes Wochenende dürfen sich die Besucher des alljährlichen Mehrkampf-Meetings im Ratinger Stadion freuen: Top-Athleten wie Kai Kazmirek (WM-Dritter), Mathias Brugger (Junioren-Vize-Weltmeister im Zehnkampf und Deutscher Hallenmeister im Siebenkampf) und Tim Nowak (Junioren-WM-Dritter) haben sich bei den Herren angekündigt. Unter den Top-Favoritinnen der Damen befinden sich Mareike Arndt (mehrfach Deutsche Meisterin) und Anna Maiwald (Deutsche Meisterin im Siebenkampf).

Die Teilnehmer kämpfen um
das Erreichen der WM-Norm

Vor allem das Feld der Herren ist hart umkämpft, wie Bundestrainer Christopher Hallmann vor dem Meeting in Ratingen offen zugibt: „Für einen Startplatz müssen die Herren die WM-Norm von 8200 Punkte erreichen. Kai Kazmirek hat diese schon erreicht. Auch Niklas Kaul und Tim Nowak haben die Norm. Trotzdem muss Kai in Ratingen mit scharfen Waffen antreten, um seinen Platz zu verteidigen, denn dahinter lauern weitere starke Athleten, die ihm den Platz durchaus streitig machen können.“

Unter anderem gehören nämlich auch Mathias Brugger und Youngster Florian Obst zum 8000-Punkte Club. Die WM-Norm zu erreichen reicht also längst nicht aus, es müssen Spitzenleistungen her, um sich seinen Startplatz für die Meisterschaften in Doha zu sichern. „Nur die besten Drei fahren mit. Das Meeting in Ratingen ist daher nicht ganz unwichtig für die Jungs“, betont Hallmann. Doch einige Stars könnten möglicherweise fehlen: Europameister und Publikumsliebling Arthur Abele hat nach seiner Achillessehnenverletzung die komplette Saison abgesagt und konzentriert sich auf Olympia 2020, auch Rico Freimuths Start ist aufgrund von Rückenproblemen noch fraglich. Das Meeting in Götzis vor einigen Wochen brach er mittendrin ab.

Bleibt Kai Kazmirek, der einzige „Star“. Der hat vor dem Meeting in Ratingen sein Trainingspensum von zehn Einheiten pro Woche heruntergeschraubt. „Das macht man so vor Wettkämpfen, damit sich der Körper regenerieren kann“, sagt er. Erst vor wenigen Wochen war Kazmirek im österreichischen Götzis angetreten. Bei seiner Paradedisziplin, dem Stabhochsprung, brach ihm zum ersten Mal in seiner Karriere der Stab. „Das war sehr ärgerlich, aber einfach Pech. Der neue ist schon bestellt, in Ratingen wird mir das nicht nochmal passieren.“ Der 28-Jährige tritt mit einem klaren Ziel an, „meine Bestleistung abzurufen und zu gewinnen“.

Bei den Damen reichen im Siebenkampf 6300 Punkte, um zur Weltmeisterschaft mitzufahren. Caroline Schäfer hat diese bereits erreicht und wird, leicht angeschlagen, in Ratingen nicht antreten. „Sie hat sich dafür entschieden, an ihrer Technik und Form zu feilen, um in Doha bestmöglich aufzutreten“, sagt Bundestrainer Hallmann. Schäfer spürt offensichtlich nicht den Druck der Konkurrenz und überlässt Mareike Arndt, Caroline Klein und Anna Maiwald als Favoriten in Ratingen die Bühne.

Neben den Top-Athleten, die sich über zwei Tage spannende Wettkämpfe liefern werden, bietet das Mehrkampf-Meeting in Ratingen auch ein ordentliches Rahmenprogramm für die ganze Familie. Sportlich wird es auch für die Schüler: Am Samstag nehmen die Grundschüler am Staffellauf teil, am Sonntag die weiterführenden Schulen.

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