Fußball Monheimer wollen die 50-Punkte-Marke knacken

Monheim/Hilden. · Der Fußball-Oberligist bekommt es am heutigen Samstag mit dem ETB Schwarz-Weiß Essen zu tun. Der VfB Hilden trifft am morgigen Sonntag auf den Tabellenführer VfB Homberg.

 FCM-Angreifer Eray Bastas (vorne) wollen im Endspurt noch einmal alle Kräfte mobilisieren.

FCM-Angreifer Eray Bastas (vorne) wollen im Endspurt noch einmal alle Kräfte mobilisieren.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Den aufregendsten Teil der Saison 2018/2019 hat der Fußball-Oberligist FC Monheim vor Ostern hinter sich gebracht. Und obwohl in den mit dem Prädikat „besonders“ versehenen Partien beim Regionalligisten Wuppertaler Sportverein (1:3/Halbfinale Niederrheinpokal), gegen den Oberliga-Spitzenreiter VfB Homberg (1:1) und zuletzt beim Lokalrivalen Sportfreunde Baumberg (0:1) kein Sieg heraussprang, dürfen die Monheimer mit einer gewissen Genugtuung zurückblicken: „Wir hatten es innerhalb von einer Woche dreimal mit Mannschaften zu tun, die sich auf Regionalliga-Niveau bewegen. Und wir haben in allen Spielen mehr oder weniger auf Augenhöhe agiert“, stellt der Monheimer Coach Dennis Ruess fest. 

Nach einer freien Woche konzentriert sich Monheim nun auf die restlichen sechs Meisterschaftsspiele bis zum Saisonende am 2. Juni. „Man hat gemerkt, dass die letzten Spiele sehr intensiv waren und den Jungs physisch und psychisch alles abverlangt haben. Jetzt haben wir uns aber noch einmal ein paar Ziele gesetzt, die wir gerne erreichen möchten“, betont Ruess. In erster Linie geht es den Monheimern darum, die Punktzahl aus der Saison nach dem Aufstieg zu bestätigen (oder sogar zu verbessern) und schließlich eine bessere Platzierung zu erzielen. Vor einem Jahr ging der FCM mit 50 Zählern als Elfter ins Ziel, während er aktuell mit 43 Punkten auf Rang sieben steht. „Wenn wir die 50 Punkte knacken sollten, dann könnten wir wieder von einer sehr guten Spielzeit reden“, findet Ruess.

Das Restprogramm beginnt am Samstag (16 Uhr, Rheinstadion) mit dem Spiel gegen den Traditionsclub ETB SW Essen, der mit momentan 34 Punkten und Rang 13 längst nicht alle Abstiegssorgen beseitigt hat. Außerdem stehen Aufgaben beim FSV Duisburg (Letzter/19. Mai), gegen den SC Düsseldorf-West (Viertletzter/12. Mai) und den 1. FC Kleve (Zwölfter/26. Mai) sowie bei den knapp vor dem FCM positionierten Ratingen 04/19 (Vierter/5. Mai) und SSVg. Velbert aus (Fünfter/2. Juni). Ruess: „Wir hatten bis zur Niederlage in Baumberg einen richtig guten Lauf und vielleicht können wir einen solchen jetzt ja noch einmal starten.“

Das Monheimer Lazarett ist inzwischen fast komplett leer und umfasst im Grunde nur den Langzeitverletzten Joshua Hauschke. Darüber hinaus droht hier noch der angeschlagene Tim Kosmala auszufallen. Allerdings werden Benjamin Schütz und Tobias Lippold gegen Essen ebenfalls nicht mit von der Partie sein, weil sie sich im Derby bei den Sportfreunden Baumberg jeweils ihre fünfte Gelbe Karte abholten.

VfB Hilden bekommt es mit ausgeruhtem Gegner zu tun

Sechs Spieltage vor dem Ende der Saison scheint der Aufstieg des VfB Homberg in die Regionalliga nur noch eine Frage der Zeit. Mit zehn Punkten Vorsprung führt die Mannschaft von Stefan Janßen die Oberliga vor Verfolger Sportfreunde Baumberg an – und hat dabei noch eine Nachholbegegnung zu absolvieren. Die Partie gegen den auf einem Abstiegsplatz stehenden SC West war für Mittwochabend angesetzt, doch nach 45 Minuten Wartezeit entschloss sich Schiedsrichter Maik Henkies, das Spiel wegen Gewitter, Sturmböen und Starkregen gar nicht erst anzupfeifen.

Eine Entscheidung, die in gewisser Weise auch Folgen für den VfB 03 Hilden hat. Statt im Heimspiel am Sonntag (16 Uhr) auf der Anlage an der Hoffeldstraße auf einen Kontrahenten zu treffen, der mit seinen Kräften in einer englischen Woche haushalten muss, stellt sich die Mannschaft von Marc Bach nun auf einen „ausgeruhten“ Gegner ein. Auf der anderen Seite bleibt durch die Spielabsage aber auch offen, ob der SC West im Abstiegskampf noch einmal Boden gut machen kann. Aktuell beträgt das Polster der Hildener auf die Düsseldorder neun Punkte, schrumpft im schlimmsten Fall aber auf sechs Zähler. Deshalb können sich die Fußballer des VfB 03 auf den Lorbeeren der vergangenen Wochen, als sie sich mit vier Siegen und einem Unentschieden vorerst ins sichere Mittelfeld absetzten, keineswegs ausruhen.

Die freien Tage über Ostern kamen Marc Bach deshalb gerade recht. „Wir konnten noch einmal Kräfte sammeln für den Endspurt“, sagt der Trainer, der sich selbst eine Auszeit am Meer gönnte und deshalb ebenso wie seine Mannschaft voller Elan an die nächsten Aufgaben geht. „Das hat man schon am Dienstag im Training gemerkt“, berichtet der 41-Jährige und ergänzt mit Blick auf das Kräftemessen gegen den Oberliga-Spitzenreiter: „Wir freuen uns schon auf das Spiel.“ Zumal die Begegnungen in der Vergangenheit immer hart umkämpft waren. Im Hinrunden-Vergleich hatten die Hildener sogar einen Sieg vor Augen, lagen mit 2:0 und 3:1 vorne. Der Tabellenführer wankte, fiel aber nicht, vielmehr verkürzten die Homberger auf 1:2 und schafften später durch einen Doppelpack von Danny Rankl innerhalb einer Minute das 3:3. Beim Lattenkracher von Dennis Wibbe schien dem Bach-Team am Ende sogar der eine Punkt aus den Händen zu gleiten, doch der VfB bewies in der Schlussphase enormen Kampfgeist – in den letzten Minuten in Unterzahl, da Talha Demir nach Foulspiel noch die gelb-rote Karte sah.

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