Eishockey Ice Aliens hadern mit kleiner Liga

Ratingen. · Nur noch sieben Mannschaften treten künftig in der Regionalliga West an. Die Ratinger wollen ihren Kader verstärken.

 Marvin Cohut (M.) sieht mit den Ice Aliens einer schwierigen Saison in der Regionalliga entgegen.

Marvin Cohut (M.) sieht mit den Ice Aliens einer schwierigen Saison in der Regionalliga entgegen.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Die Ice Aliens stehen vor einer sportlich unattraktiven Hauptrunde in der Eishockey-Regionalliga West. Nachdem kürzlich auch die Soester EG ihren Rückzug erklärte, schrumpfte die Liga auf nur noch sieben Vereine zusammen. Zuvor waren bereits die Löwen Frankfurt abgestiegen und der EC Lauterbach zog sich in die Hessenliga zurück.

Bei Rainer Merkelbach, dem Schatzmeister der Ice Aliens, schrillen daher die Alarmglocken: „Man kann sich jetzt noch ein Jahr lang durchwurschteln, perspektivisch wird es mit sieben Vereinen aber nicht funktionieren.“ Zehn bis zwölf Teams sollten es aus der Sicht des Funktionärs schon sein. Eine Idee für die Zukunft hat Merkelbach bereits: „Man muss den Landesligisten eine Chance geben mitzuspielen.“ Diese seien vielleicht insbesondere logistisch, aber auch leistungsmäßig nicht in der Lage, permanente Doppelspieltage an den Wochenenden zu absolvieren, doch eine verkürzte Vorrunde wäre laut Merkelbach durchaus denkbar.

Die Verluste von Frankfurt und Lauterbach nahm der Ratinger Schatzmeister noch halbwegs gelassen hin: „Das waren unattraktive und weite Fahrten.“ Dies sehe nun bei Soest jedoch schon ganz anders aus. Der Trend macht ihm dabei Sorgen: „Die Schwächeren in der Liga geben alle auf, dadurch wird die Liga immer stärker.“ Das eigene Saison-Ziel ist es daher, zunächst einmal nicht Siebter zu werden. Denn das hat nach der als Doppelrunde ausgetragenen Hauptrunde mit 24 Spielen eine Qualifikationsrunde mit den vier besten Landesligisten zur Folge. Nach dem fünften Platz im Vorjahr in der Hauptrunde und dem Ausscheiden im Playoff-Viertelfinale möchten die Ice Aliens das jedoch verhindern. Ziel ist vielmehr der Sprung in die Zwischenrunde der besten sechs Teams, die in einer weiteren Doppelrunde letztlich die vier Halbfinal-Teilnehmer für die Playoffs ausspielen, die dann im Best-of-Five-Modus ausgetragen werden.

Partien gegen Soest wurden einfach aus Spielplan gestrichen

Durch den Rückzug Soests greifen die Ratinger auch erst zwei Tage nach den anderen Teams ins Spielgeschehen ein. Denn eigentlich sollten die Außerirdischen am 27. September die Westfalen empfangen. Die Spiele der Soester wurden nun jedoch schlichtweg aus dem Spielplan gestrichen. Somit startet die Regionalliga-Saison für Ratingen am 29. September (18 Uhr) beim Herforder EV.

Neun Tage zuvor, am 20. September ab 18 Uhr, empfangen die Ice Aliens den Liga-Rivalen Neusser EV in der neu eingeführten Pokalrunde. Hiermit sollen insbesondere die Landesligisten die Möglichkeit bekommen, sich auf einem höheren Niveau zu messen. Sollten sich die Ratinger gegen die Neusser Mannschaft durchsetzen, geht es danach im Oktober zu den klassentieferen Eisadlern Dortmund.

Bis zum ersten Pflichtspiel haben die Verantwortlichen des Ratinger Regionalligisten aber noch ausreichend Zeit, um die Kaderplanung voranzutreiben. „Wir suchen noch zwei bis drei Spieler für den Stammkader“, berichtet Schatzmeister Rainer Merkelbach und ergänzt: „Wir suchen auf jeden Fall noch einen guten Verteidiger und einen Stürmer.“

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