Fußball FC Monheim bejubelt einen Traumstart

Kreis Mettmann. · In der Fußball-Oberliga besiegte das Team den TVD Velbert mit 2:0 und ist jetzt Tabellendritter. Baumberg gewann mit 3:2 in Meerbusch, Ratingen mit 3:1 gegen Nettetal. Hilden und Kleve spielten 2:2.

 Bora Gümüs (weißes Trikot) musste zuschauen, wie dieser Ball in der fünften Minute an den Pfosten knallte.

Bora Gümüs (weißes Trikot) musste zuschauen, wie dieser Ball in der fünften Minute an den Pfosten knallte.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Salah El Halimi hätte nach dem Abpfiff der Partie beim TSV Meerbusch eigentlich Grund gehabt, sich ausgiebig zu freuen, denn sein Team, der Fußball-Oberligist Sportfreunde Baumberg, betrieb mit dem 3:2 (1:2) Wiedergutmachung fürs 1:5 vor einer Woche gegen den VfB Hilden. Doch die Baumberger haben den Erfolg womöglich teuer erkauft, denn der junge Stürmer Melva Luzalunga musste nach einem Zusammenprall mit TSV-Keeper Franz Langhoff (57.) mit Verdacht auf Schien- und Wadenbeinbruch ins Krankenhaus gebracht werden.

Der TSV erzielte durch Lukas van den Bergh das frühe 1:0 (12.), ehe Baumberg durch Ali Daour zum 1:1 kam (24.). Das 2:1 (36.) für Meerbusch von Sebastian van Santen warf die Gäste ebenfalls nicht um, obwohl Robin Hömig zunächst einen Elfmeter nicht zu nutzen wusste (45.+1/Foul an Daour). Tim Knetsch war dafür kurz nach der Pause bereits hellwach und sorgte fürs 2:2 (58.), ehe die Partie nach der Luzalunga-Verletzung für ein paar Minuten unterbrochen war. Es folgte des Dramas nächste Teil, weil Ali Daour erst den Pfosten traf (66.) und dann seinen Platz für Ikumi Yamashita räumte (67.). Der Japaner war kaum zwei Minuten dabei, als er 120 Sekunden darauf wegen einer Verletzung direkt wieder passen musste (69.). Für ihn kam sein Landsmann Takuma Isumi – der später eine wichtige Rolle spielen sollte. Ihm glückte in der Schlussphase das 3:2 (79.), auf das Meerbusch keine richtige Antwort mehr fand. mid

Der VfB Hilden hatte Glück,
dass es am Ende beim Remis blieb

Die Fußballer des VfB 03 warten weiter auf den ersten Heimsieg. In einer turbulenten Anfangsphase der Partie gegen den FC Kleve legten sie zwar den Grundstein, versäumten es aber in der Folge, nach ihrer 2:1-Führung entscheidend nachzusetzen und hatten deshalb am Ende auch etwas Glück, dass es beim 2:2 blieb, denn in der letzten Viertelstunde kamen die Gäste über Standards noch zu guten Gelegenheiten. „Wenn man es schön reden will, dann sind wir weiter ungeschlagen, aber wir haben ein schlechtes Spiel gemacht. Es ist nicht unser Anspruch, lange Bälle nach vorne zu schlagen“, stellte Stefan Schaumburg fest. Letztlich war der Kapitän der Hildener aber mit dem Ergebnis zufrieden. „So, wie die Partie gelaufen ist, war es am Ende vielleicht gerecht“, sagte er. Nur sieben Minuten waren gespielt, da brachte Selcuk Yavuz die Platzherren in Führung. Die Klever schlugen schnell zurück: Andre Trienenjost nutzte ein Missverständnis in der Hildener Abwehr und glich per Kopf zum 1:1 (10.) aus . Die Hildener hielten den Offensivdruck aufrecht. Nach Vorarbeit von Yavuz brachte Talha Demir die Gastgeber wieder mit 2:1 (15.) in Front. In der Folge fanden die Klever besser in die Begegnung. Gleichwohl verzeichnete der VfB 03 weitere Chancen durch Freistöße von Demir (34.) und Serdar Ogün (39.). Auf der anderen Seite musste sich VfB-Schlussmann Marvin Oberhoff mächtig strecken, um den Schuss von Pascal Hühner zur Ecke zu lenken (40.).

Die Klever kämpften nach dem Seitenwechsel um den Ausgleich. Niklas Klein-Wiele hatte im Hildener Strafraum freie Bahn, aber Oberhoff klärte den Schuss per Fußabwehr (55.). Dann lupfte Fabio Forster den Ball auf Klein-Wiele, der am rechten Pfosten abzog, diesmal entschärfte Oberhoff die Situation mit den Fäusten (61.). Schlitzohr Trienenjost setzte Oberhoff bereits im Hildener Strafraum unter Druck – der VfB-Torhüter rettete sich mit einem Pass ins Seitenaus (64.).

Auf der anderen Seite tankte sich Demir über die rechte Seite vor das Klever Gehäuse, fand aber seinen Meister in Keeper Barth (72.). Drei Minuten später bekamen die Hildener das Leder nicht aus der Gefahrenzone. Hühner passte von der rechten Seite und Trinenjost, der mit dem Rücken zum Tor stand, beförderte die Kugel mit der Hacke zum 2:2 über die Linie (76.). Für Oberhoff gab’s bei diesem Kullerball nichts zu halten.

Als Demir ein weiteres Mal zum Freistoß antrat, hofften die VfB-Fans auf den Siegtreffer, aber Schlussmann Barth pflückte den Schuss aus 18 Metern mühelos aus der Luft (78.). Die letzte Chance der Gastgeber verzeichnete der eingewechselte Pascal Weber nach Vorarbeit von Fabio di Gaetano, aber der Stürmer jagte das Leder weit über den Querbalken (86.). bs

FC Monheim war für einige Stunden sogar Tabellenführer

Für eine Nacht war der FC Monheim sogar Tabellenführer. Wegen seines Sommerfestes hatte der Verein das Heimspiel gegen den TVD Velbert auf Samstag vorgezogen. Dann siegte er mit 2:0 (1:0) und setzte sich zumindest bis zum folgenden Nachmittag an die Spitze des Klassements. „Für uns ist das ein super Start, und mit diesem Sieg haben wir einen Gegner aus der oberen Kategorie geschlagen. Es war uns klar, dass die Mannschaft gewinnt, die die bessere Mentalität hat, und nicht unbedingt die mit der höheren individuellen Qualität“, fand Monheims Trainer Dennis Ruess.

Schon nach fünf Minuten hätten die Hausherren führen müssen, denn in drei aufeinanderfolgenden Situationen lag ein Treffer in der Luft. Zuerst wurde Dennis Ordelheide gerade noch gestört, und die folgende Ecke von Tobias Lippold landete bei Tim Kosmala, dessen Kopfball ein Velberter auf der Linie klärte. Kurz darauf traf Bora Gümüs nur den Innenpfosten (5.).

Benjamin Schütz schnupperte nach einer Lippold-Ecke am Führungstreffer (26.), und bei Philip Lehnerts Direkt-Abnahme im Anschluss an einen Konter fehlte ebenfalls nicht viel (33.). Kurz vor der Halbzeit machte es Lehnert besser, trieb den Ball nach einer Eroberung weit durchs Mittelfeld und traf aus rund 25 Metern Distanz mit einem Aufsetzer – 1:0 (41.). Praktisch mit dem Pausenpfiff scheiterte Ordelheide am TVD-Schlussmann.

Gleich nach dem Wiederanpfiff setzte Schütz einen Kopfball an die Latte (46.), ehe der FCM gegen jetzt offensiver agierende Gäste mehr Mühe hatte. Weil die Hausherren aber sicher verteidigten und in Bahadir Incilli, Tim Kosmala und Lehnert ein stabiles Zentrum hatten, musste Monheims Torhüter Björn Nowicki kaum eingreifen. Der FCM wiederum kam erst spät wieder gefährlich vors Velberter Tor und hätte hier durch den eingewechselten Jannik Tepe bereits den Sack zumachen können (80.). Das holte Benjamin Schütz nach, der zunächst einen verunglückten Rückpass erlief und dann die Nerven behielt – 2:0 (85.). mroe

Ratingen 04/19 stellte die Partie mit Last-Minute-Tor auf den Kopf

Nach dem Abpfiff herzte 04/19-Trainer Alfonso del Cueto erst mal seinen quirligen Flügelflitzer Tim Potzler. Der Neuzugang erzielte drei Minuten vor Ende nach starker Einzelleistung das vorentscheidende 2:1 – und stellte den Spielverlauf damit auf den Kopf. Denn Union Nettetal machte Ratingen 04/19 das Leben schwer: „Der Gegner hat sehr gut und aggressiv gespielt. Deswegen sind wir mit den drei Punkten schon sehr zufrieden“ sagte del Cueto. Die Anfangsviertelstunde gehörte den Gästen: Zunächst scheiterte Nettetal zweifach an RSV-Torhüter Dennis Raschka (6.), der zwei Schüsse stark parierte. Fünf Minuten später landete der Ball nach einer Flanke aus dem Halbfeld am Fünfmeterraum bei Brian Dollen. Der Nettetaler nahm den Ball aus der Luft und drosch das Spielgerät am machtlosen Raschka vorbei ins Ratinger Gehäuse – 0:1 (11.).

Nach einer wahren Slapstick-Einlage kamen die Gastgeber nach einer halben Stunde zum überraschenden Ausgleich. Nach Foulspiel an Diamant Berisha an der linken Strafraumkante zeigte Schiedsrichter Jörg Jorissen auf den Elfmeterpunkt. Den Strafstoß von Kapitän Phil Spillmann lenkte Gäste-Torwart Tim Tretbar an den Pfosten, auch den Nachschuss von Berisha hielt Tretbar in starker Manier. Im dritten Versuch drückte Mittelfeldmotor Tobias Peitz den Ball dann zum schmeichelhaften Ausgleich über die Linie (31.).

Auch nach dem Seitenwechsel zeigte sich das Tabellenschlusslicht spielfreudig und konterstark, während der RSV weiterhin einfallslos agierte. In der 69. Minute hatte die Mannschaft von Trainer del Cueto Glück, als der Ball nach einem Kopfball der Unioner an die Latte klatschte. Zwei Minuten später scheiterten auch die Gastgeber am Aluminium – Andrej Karlicsek schoss aus 18 Metern. Sein Schuss sprang an den Innenpfosten, rollte aber nicht über die Linie.

Diese Gelegenheit erwies sich als Initialzündung, denn im Anschluss drängte 04/19 auf den Siegtreffer. Den erzielte Potzler kurz vor Schluss. In der Nachspielzeit machte Joker Yassin Merzagua nach einem stark-vorgetragenen Konter mit seinem Treffer zum 3:1 alles klar (90.). cda

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort