Handball SG Langenfeld und SG Ratingen verlieren zum Saisonauftakt

Langenfeld/Ratingen. · In der Regionalliga Nordrhein unterlag die SGL in Aldekerk mit 22:24, die SGR kassierte eine 28:31-Pleite beim TuSEM Essen.

 SGL-Trainer Markus Becker verzweifelte an der Seitenlinie regelrecht angesichts der zahlreichen Chancen, die sein Team liegen ließ.

SGL-Trainer Markus Becker verzweifelte an der Seitenlinie regelrecht angesichts der zahlreichen Chancen, die sein Team liegen ließ.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Der Handball-Regionalligist SG Langenfeld wusste auch am Tag danach noch nicht richtig, was er vom Start in die neue Saison halten sollte. In erster Linie herrschte naturgemäß Enttäuschung vor, weil der Drittliga-Absteiger mit seiner umgebauten Mannschaft beim TV Aldekerk eine 22:24 (11:14)-Niederlage hinnehmen musste. „Ich habe keinen Leistungsunterschied gesehen“, fand SGL-Trainer Markus Becker, „bei uns hat es klar an der zu schwachen Chancenverwertung gelegen.“ Unter dem Strich ordnete der Coach das Resultat deshalb in die Kategorie „ziemlich unnötig“ ein.

Der Auftakt war für die Langenfelder vielversprechend, denn Vinzenz Preissegger (2.), Ole Völker (3.) und André Eich (6.) sorgten durch ihre Treffer für eine 3:0-Führung. Nach dem 6:3 (16.) und 7:4 (18.) kamen die Hausherren aber näher heran, weil sich Beckers Team im Abschluss zu viele Fahrkarten erlaubte. Nachdem Daniel Zwarg, der beste Werfer des Abends (sieben Tore), den TV zum 11:11 (26.) geführt hatte, verordneten sich beide Seiten bis zur Pause eine Nulldiät. Und für die SGL ergab sich daraus ein gefühlter Rückstand, weil ein ordentlicher Vorsprung möglich gewesen wäre.

Die bitterste Phase erlaubten sich die Gäste allerdings erst in der zweiten Halbzeit, als sie vorübergehend überhaupt nicht stattfanden und in der 44. Minute plötzlich mit 14:18 im Hintertreffen lagen. „Das war ein Komplett-Blackout“, meinte Trainer Becker – der sich hier an die Zeit in der Dritten Liga erinnert fühlte, in der genau dieses Phänomen fast regelmäßig aufgetreten war. Positiv aus seiner Sicht: Die Mannschaft, die kämpferisch zu überzeugen wusste, gab nicht auf und sorgte für eine spannende Schlussphase – 19:20 (53.). Ganz spät erzielten André Boelken bei seinem Meisterschafts-Comeback nach fast einjähriger Verletzungspause (Kreuzbandriss) und Felix Korbmacher das 21:23 (58.) und 22:23 (59.), ehe Aldekerks Can Greven die Sache 46 Sekunden vor der Schluss-Sirene mit dem 24:22 zugunsten der Hausherren entschied. mid

Ratinger verpassten vergangene Spielzeit in Essen den Aufstieg

Nein, die Margarethenhöhe ist kein gutes Pflaster für die SG Ratingen. In der Vorsaison hatte sie am letzten Spieltag spät mit einem Tor Unterschied in Essen verloren und so den Aufstieg aus der Regionalliga Nordrhein verpasst. Zum Start in die neue Spielzeit gab es an selber Stelle eine 28:31 (13:16)-Niederlage gegen die Zweitliga-Reserve des TuSEM.

Bis kurz vor der Pause war es eine ausgeglichene Partie, in der vor allem SG-Spielmacher Alexander Oelze überragte. Der Ex-Bundesliga-Spieler war Anspieler, Torschütze und fünffacher Siebenmeter-Schütze. Dagegen fielen die anderen Rückraumspieler der Ratinger ab, vor allem der mit leichten Muskelfaserrissen in beiden Oberschenkeln angeschlagene mazedonische Nationalspieler Filip Lazarov, der anfangs noch ein paar Tore erzielt hatte, leistete sich Fehlwürfe und -pässe. Der TuSEM nutzte nahezu jeden dieser Fehler zum Gegenstoß und setzte sich so bis kurz vor der Pause auf 16:12 ab – Oelze verkürzte noch auf 13:16.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Fehlerquote bei den Gästen hoch, hinzu kamen einige Zeitstrafen, gleich zweimal in der zweiten Halbzeit waren die Ratinger mit zwei Spielern weniger auf dem Feld. Sie lösten das zwar zwischenzeitlich gut, kamen in doppelter Unterzahl gar auf 20:22 heran (43. Minute), um das Spiel aber noch zu drehen, verwarfen sie zu viele freie Bälle. So auch Kreisläufer Christian Mergner, der allerdings insgesamt ein ordentliches Spiel mit viel Arbeit verrichtete. Gut führte sich der neue Torwart Nils Thorben Schmidt mit zwei gehaltenen Siebenmetern ein, es brachte aber am Ende nichts, weil seine Vorderleute auch beim 26:28 (58.) nicht die Wende schafften. Da kassierte Schmidt dann auch noch einen Strafwurf durch die Beine, zwei von vier hatte er entschärft.

Trainer Marcel Müller sagte im Anschluss: „Unser Spiel war zu statisch, die Bewegung ohne Ball hat zu oft gefehlt. Das zweite, was katastrophal war, war unsere Chancenverwertung. Ich bin froh, dass Essen der erste Gegner war, jetzt wissen wir, woran wir noch arbeiten müssen.“ ame

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